Zum dritten Mal in dieser Saison verspielen die „Eishackler" einen mehr oder weniger hohen Vorsprung. Diesmal konnte eine bis dahin verdiente 4:1-Führung in Erding nicht mit an die Ammer zurückgebracht werden.
Dabei war gerade der dritte Spielabschnitt in den letzten Jahren die Domäne der Peißenberger. An mangelnder Fitness kann es bei Leibe nicht liegen, denn da hat Triathlet Stefan Schmid im Sommer hervorragende Arbeit geleistet. Vielmehr scheint es, wie Vorstand Rudi Mach berichtete, an einem Anflug „von Größenwahn" zu liegen. Wieder glaubten die Strobl-Burschen den Gegner schon am Boden und bestürmten weiterhin sorglos des Gegners Tor, anstatt in der Defensive das Spiel zu gewinnen. So wurde im Mittelabschnitt in Unterzahl der Puck in des Gegners Drittel leichtfertig vertändelt und Ales Jirik nutzte dies per Break zum 3:4. Als dann noch kurz nach Wiederbeginn Sebastian Lachner in einem weiteren Powerplay ausglich war der schöne Vorsprung zerronnen. Dabei begann alles nach Plan. Der in der Anfangsphase sehr gut aufgelegte Mike Heindl legte für Andy Becherer auf und erhöhte kurz vor Drittelende selbst auf 2:0. Die „Eishackler" spielten clever und taktisch routiniert. Alle drei Reihen hielten sich an die Vorgaben, zudem zeigten die Peißenberger „die reifere Spielanlage" (Mach). Der sich beim Aufwärmen verletzte Felix Barth wurde von Michael Resch gut vertreten. Die Hausherren weiterhin nicht ins Spiel kommen zu lassen, war auch die Devise nach dem ersten Pausentee. Gleichwohl wurde es turbulent. Auf den Anschlusstreffer von McGehee wussten die Gäste die richtige Antwort: Bereits im Gegenzug markierte Marek Pospisil das 3:1. Und als Marco Pfleger in der 28. Minute sogar auf 4:1 erhöhte schien die Partie gelaufen. Erdings Liveticker meldete zu diesem Zeitpunkt lakonisch: „Peißenberg wie im Training, nein Training ist anstrengender". Da sich wohl auch die „Eishackler" diesem Irrtum hingaben, nutzte Markus Poetzel die reduzierte Aufmerksamkeit. Da Pospisil und Florian Barth in der 39. Minute hochkarätige Chancen vergaben ging man immerhin noch mit einem knappen Vorsprung in die Kabine. Im letzten Drittel „war gehörig Spannung drin", wie Mach wusste. Am Unentschieden änderte allerdings nichts mehr, auch wenn beide Trainer versuchten mit einer Auszeit die letzten Kräfte zu mobilisieren. So musste das Penaltyschiessen die Entscheidung bringen. Während Viona Harrer sämtliche Versuche der Peißenberger (Pospisil, Barth und Heindl) hielt, hatte Resch das Nachsehen gegen Jirik und Breiteneicher. Werner Wiedemann-Mozart Statistik: 1. Drittel: 8:20 0:1 Becherer Heindl Pfleger M. 18:18 0:2 Heindl Pfleger M. Becherer 2. Drittel: 23:22 1:2 Mc Gehee Bellstedt 24:06 1:3 Pospisil Maier T. Barth Fl. 27:35 1:4 Pfleger M. Becherer Pfleger A. 28:47 2:4 Poetzel M. Poetzel C. Pfeiffer 33:41 3:4 Jirik Breiteneicher Peipe (5-4) 3. Drittel: 41:09 4:4 Lachner Schneidawind Krzizok (5-4) 60:00 5:4 Jirik (P) Strafen: Erding 12, Peißenberg 10 Zuschauer: 525 |