Sieg über den Spitzenreiter! Mit einer grandiosen Vorstellung bezwangen die Selber „Wölfe" den TEV Miesbach mit 4:1. Mit dem Erfolg im Rücken blicken die VER-Cracks mit großem Selbstvertrauen auf die Partie am Sonntag beim Tabellenvierten EHC Waldkraiburg.
VER Selb - TEV Miesbach 4:1 (1:0; 1:1; 2:0 Aufgebot Selb: Tor: Kümpel (Dirksen) Abwehr: Fischer, Porzig; Horvath, Schneider; Holden, Jeschke, Thumm Sturm: Setzer, Siegeris, Jaworin; Sekera, Hendrikson, Lamich; Hermle, Waßmiller, Thielsch; Zuschauer: 1.223 Schiedsrichter: Barth, Rischer Strafminuten: Selb 12, Miesbach 19 + Matchstrafe für Martin Tore: 14:01 - 1:0 Hendrikson (Porzig) 24:38 - 1:1 Müller (Hart, Veicht) 35.48 - 2:1 Waßmiller 45:12 - 3:1 Holden (Hendrikson, Sekera) 50:01 - 4:1 Lamich (Sekera, Hendrikson) Von Spielbeginn an bekamen die zahlreichen „Wölfe"-Anhänger eine packende Partie geboten. Allen voran machten die Hausherren großen Druck und zwangen den Gegner in die Defensive. Dieser wusste sich zeitweise gegen die forschen Selber nur mit Befreiungsschüssen zu helfen. Die Chancen der VER-Cracks reihten sich. Sekera nach Jeschke-Zuspiel, Lamich mit feinem Gespür, Thielsch zusammen mit Hermle und Waßmiller mit guten Kombinationen. Endstation war zumal aber immer wieder aufs neue Miesbachs Keeper Hochhäuser, der seine Vorderleute vor schlimmeren bewahren konnte. Mit dessen Abgeklärtheit kamen allmählich auch die Mitspieler besser in die Partie. Über Veicht kam die Scheibe zu Hart, dessen Schuss gerade noch von der Torlinie weggekratzt werden konnte. Aufregung in der 12. Spielminute: Siegeris wurde mit einem harten Foul zur Strecke gebracht. Der Verursacher Ronny Martin wurde folglich mit einer Matchstrafe bedient - Siegeris konnte nach Verletzungspause später wieder eing esetzt werden. Weiter wurden im offenen Schlagtausch beide. Keeper vehement gefordert. Als Kümpel gegen Kritzenberger Sieger blieb, stürmte im Gegenzug Hendrikson ins gegnerische Drittel, zog von der linken Seite ab ins rechte Eck des gegnerischen Kastens zur Führung. Möglichkeiten zum Ausbau dieser waren weiter vorhanden, In 5/3-Powerplay-Situation zog Thielsch übers nahezu leere Tor drüber, Lamich und Co. scheiterten ebenso. Dafür wurde es kurz vor Drittelende noch einmal brenzlig vor dem Selber Gehäuse, als Detterer den Puck durch Kümpels Schoner platzierte, dann allerdings nur an den Pfosten ging. Gleiches Spiel im zweiten Abschnitt. Nach überstandener Unterzahl scheiterte Jeschke mit einem eleganten Schuss. Dann setzte sich Fischer souverän durch die Reihen, leitete weiter auf Siegeris, der jedoch wiederum an Hochhäuser scheiterte. Im Gegenzug war es um die Herrlichkeit dann aber geschehen. Müller probierte es und traf zum Ausgleich. Die von starkem Kampf geprägte Begegnung neutralisierte sich über weite Strecken, allmählich waren die Oberbayern jedoch näher an der Führung dran, als die Gastgeber. Glück hatten die „Wölfe" dabei besonders in der 35. Spielminute, als Mayr bei Selber Unterzahl die Hartgummischeibe mit einem Gewaltschuss von der Blauen Linie an das Torgestänge setzte. Kaum die zahlenmäßige Unterlegenheit schadlos überstanden, spurteten die Selber wieder nach vorne. Perfekt von Thielsch in Szene gesetzt, gelang Waßmiller der goldene Abschluss zur erneuten Führung zu einem psychologisch wichtigen Zeitpunkt. Konzentriert gingen die VER-Cracks in das letzte Spieldrittel. Wenngleich Miesbach noch dagegen zu setzen versuchte. Die „Wölfe" setzten aus einer sicheren Defensive heraus ihr Glanzvorstellung fort. Der Lohn nach mehreren Versuchen: der Torjubel zum 3:1 - Holden zog ab und überwand Hochhäuser über die Schulter. Von nun an war der Bann gänzlich gebrochen. Eigentlich nahezu kläglich vergab Selb seine Möglichkeiten. Doch mit dem 4:1 durch Lamich in Überzahl wurde die Hutschenreuther Eissporthalle nun gänzlich zum Tollhaus. Der bis dato ungeschlagene Spitzenreiter wurde ins Wanken gebracht. Die Zuschauer waren völlig aus dem Häuschen, Ehrenrunden ohne Ende noch lange nach Spielschluss. „Selb hat eine Wahnsinns-Vorstellung abgeliefert und verdient gewonnen", lobte Markus Wieland, Trainer des TEV Miesbach, auf der anschließenden Pressekonferenz. Wenngleich er sich über manche Spielsituationen ärgerte, so war er aber trotz der ersten Saisonniederlage zumindest über den Kampf seiner Mannschaft zufrieden. „In Selb kann man aber verlieren. Bei diesem tollen Publikum, das über komplette 60 Minuten für solch eine starke Stimmung sorgt, freue ich mich aber auch, in solchen Stadien spielen zu können", zeigte sich der Coach beeindruckt über die „Wölfe" und seinen Fans und verspricht, „da komme ich gerne wieder!" - Zustimmung gab es von Cory Holden. „Ich muss den Anhängern ein großes Lob aussprechen. Das ist wichtig für uns als Mannschaft, so angefeuert und angetrieben zu werden", dankte der Spielercoach den Hexenkessel. Feierlichkeiten, aber auch gleich der nächste Blick auf die bevorstehende Aufgabe in Waldkraiburg am Sonntag (17:15 Uhr). „Das wird mit Sich erheit nicht leichter werden als heute", schätzt Holden den Gegner ein, der im Derby beim ESC Dorfen mit 8:0 gewinnen konnte. „Mit der selben Spielweise und Einstellung können wir aber auch da Punkte einfahren!". Die weiteren Ergebnisse des siebten Spieltages TEV Peißenberg - ERC Sonthofen 4:1 EV Dingolfing - ERV Schweinfurt 5:3 EC Pfaffenhofen - TSV Erding 3:4 Höchstadter EC - EV Pfronten 6.4 ESC Dorfen - EHC Waldkraiburg 0:8 ECDC Memmingen - ESV Buchloe 9:4 EV Regensburg - EHC Bayreuth 5.2
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