Den Grundstein für den Erfolg legte diesmal die dritte Reihe, die beherzt aufspielte und in Andy Pfleger den im ersten Durchgang agilsten Stürmer hatte. Der 22jährige fühlte sich nach seiner Rückkehr auf seinen angestammten Platz als Mittelstürmer sichtlich wohl und erzielte in der 7. und 17. Minute beide Treffer zur beruhigenden 2:0-Führung. Bei konsequenterer Chancenausnutzung hätte zu diesem Zeitpunkt der Vorsprung ohne weiteres auch höher ausfallen können, doch Marek Pospisil, Andy Hölzl und Marco Pfleger scheiterten jeweils freistehend vor den Pfrontener Goalies. Im Gehäuse der Gastgeber wurde nämlich bereits in der 8. Minute gewechselt.

Ohne Linie und Spannung, aber mit viel Kampf setzte sich die Begegnung auch im zweiten Drittel fort. Die vielen Unterbrechungen taten ein übriges, zudem die beiden Schiedsrichter nicht immer eine glückliche Hand bei der Regelauslegung an den Tag legten. Ständige Diskussionen und Erklärungen, sowie Korrekturen an Entscheidungen forderten Geduld bei Akteuren wie Zuschauern. Offensichtlich zehrten sie auch an den Nerven bei den Spielern der „Falcons", die phasenweise blank lagen, was für eine gewisse Enge auf der Strafbank der Hausherren sorgte. Leider schlugen die „Eishackler" daraus zu wenig Kapital. Lediglich Michael Heindl nutzte in der 27. Minute ein doppeltes Überzahl mit einem trockenen Handgelenkschuss zum vorentscheidenden 3:0.

Ziel und Taktik des TSV für den Rest des Spiels wurde schnell deutlich. Neben den drei Punkten war für die „Eishackler" wichtig die zwar nicht überharte, aber von Pfronten unangenehm sperrig geführte Partie ohne Verletzte und ohne größere Strafen zu Ende zu bringen. Die Gäste versuchten deshalb das Ergebnis routiniert über die Zeit zu bringen, was beinahe auch gelungen wäre. Doch der wiederum stellungssichere und reaktionsschnelle Felix Barth im Peißenberger Kasten musste ausgerechnet im Powerplay doch noch hinter sich greifen, um den Puck aus dem Netz zu fischen. Thomas Steiner wurde von Cody Purves auf die Reise geschickt und verlud den TSV-Goalie. Immerhin war es Marek Pospisil vorbehalten, mit seinem Alleingang in der letzen Minute den alten Toreabstand wieder herzustellen.

Damit rutschten die „Eishackler" zumindest bis zum Sonntag wieder „über den Strich". Mit einem Sieg gegen die leicht favorisierten „Löwen" aus Waldkraiburg könnte diese Position gefestigt werden. Hierfür brauchen die Strobl-Burschen allerdings wieder die geballte Unterstützung der Fans, auch weil sich bereits ein Fanbus aus Waldkraiburg angekündigt hat.

Werner Wiedemann-Mozart