Auch zu Beginn des Mittelabschnitts sorgten die Hausherren mit einem „Triple-Schlag" umgehend für klare Verhältnisse und frühzeitig für eine Vorentscheidung. Innerhalb von zwei Minuten zog der TSV auf 6:2 davon: Florian Barth, erneut Marco Pfleger und Martin Weckerle mit einem unwiderstehlichen Solo überwanden Marc-Antony Franco, der anschließend entnervt für Klaus Däffinger das Eis räumte. Auch die „Eishackler" hatten in der Drittelpause bereits den Torhüter gewechselt, nachdem Felix Barth sich beim Aufwärmen am Unterarm verletzte. Die Gäste gaben sich jedoch noch nicht geschlagen. Dominikus Gerbl überwand Michael Resch in der 37. Minute zum 6:3.

Das bis dahin im Grunde faire Spiele mit jeweils einer zehnminütigen Disziplinarstrafe (für Weckerle und Christian Mitternacht) wurde in den letzten 20 Minuten zum Alptraum - sowohl für die Schiedsrichter, die ihre kleinliche Linie konsequent durchzogen wie auch für die knapp 500 Zuschauer, die leider nur noch ein „Holzhacker-Eishockey" (Strobl) zu sehen bekamen. Dass die „Eispiraten" hierbei vor allem den Kürzeren zogen, lag an ihrer nun sehr rustikalen Interpretation dieser Sportart. Den entstandenen Freiräumen auf dem Eis folgten logischerweise dann auch weitere Tore. Wiederum drei Treffer in zwei Minuten schraubten das Ergebnis auf 9:3 durch zweimal Max Barth und Thomas Maier. Das war offensichtlich zuviel für die Herren Bernhard Weinzierl, Fabian Jaax (jeweils 10 Minuten) und Andreas Attenberger, der bereits in der 50. Minute vorzeitig zum Duschen geschickt wurde. Auf Peißenberger Seite verlor Mike Heindl die Beherrschung, was Strobl mit „eigene Schuld" lapidar kommentierte. Eishockey wurde zwischen der Verteilung der Strafzeiten auch hin wieder gespielt, weshalb auch durch Pospisil und Andreas Koller jeweils noch ein Tor auf beiden Seiten fiel. Den unrühmlichen Schlusspunkt unter die Partie setzte Bernhard Weinzierl, der mit einem gewaltigen Schuss in Richtung Spielerbank noch einmal auf seinen Frust aufmerksam machte. Die Schiedsrichter legten dies als Angriff auf die Unparteiischen aus und belegten ihn folgerichtig mit einer Matchstrafe.

Zurück zum Spiel: Peißenberg hat damit wieder ein Zeichen gesetzt im Kampf um die PlayOff-Plätze und kann hoffentlich am Sonntag in Selb an die Leistungssteigerung anknüpfen, denn am kommenden Wochenende warten mit Höchstadt und vor allem Tabellenführer Miesbach als quasi „Lokalderby" schwere Aufgaben.