Pfaffenhofen (oex) Heftige Abfuhr für den EC Pfaffenhofen. Am Freitagabend unterlagen die Pfaffenhofener in der Neuauflage des Finales von 2008 beim EHC Waldkraiburg mit 1:8 (0:1, 0:2, 1:5) und mussten damit im 12. Saisonspiel die erste echte Schlappe einstecken. Es war jedenfalls einer der Tage, an denen überhaupt nichts gelingen wollte. Keine Frage, der Sieg der Gastgeber, auch in dieser Höhe, geht ganz klar in Ordnung, doch eine Glanzvorstellung boten auch die nach vier Heimniederlagen verunsicherten Löwen nicht, auch wenn deren Fans eines der besten Heimspiele ihrer Mannschaft diese Saison gesehen haben wollten.
Nur trafen sie an diesem Tag auf einen Gegner, der es ihnen auch leicht machte, sich mit einem deutlichen Erfolg verloren gegangenen Kredit beim eigenen Anhang wieder zu erarbeiten. In der Form der letzten Spiele hätten die IceHogs aber sicherlich den einen oder anderen Punkt aus Waldkraiburg mit nach Hause nehmen können. Klar, dass Rod Poindexter mit dem Auftritt seiner Schützlinge überhaupt nicht zufrieden war. "Ich habe heute nur eine Mannschaft auf dem Eis gesehen- und Pfaffenhofen war es nicht. Wir waren kampflos, haben fast alle Zweikämpfe verloren, läuferisch waren wir zu langsam und Waldkraiburg war einfach bissiger und hat seine Chancen ausgenutzt", analysierte der ECP-Coach nach dem Spiel treffend. Seine Spieler ließen in der Tat dieses Mal all diejenigen Tugenden vermissen, die nötig sind, um in dieser ausgeglichenen Liga Erfolg zu haben und mit denen sie so überzeugend die letzten Siege eingefahren haben. Doch bei aller berechtigten Kritik, darf nicht vergessen werden, dass gerade die Pfaffenhofener bisher eines der wenigen Teams in der Liga waren, die sich keinen Aussetzer oder gar Einbruch geleistet haben und dies, obwohl die IceHogs noch keine einzige Partie auch nur annähernd in Bestbesetzung bestreiten konnten. In Waldkraiburg standen zwar immerhin 14 Feldspieler zur Verfügung, doch mit Marco Löwenberger und Manuel Kühnl fehlten zwei ganz wichtige Akteure, während Franz Birk und Marco Thommes aufgrund ihrer Verletzungen zuvor nur wenige Trainingseinheiten absolvieren konnten. Bei den sonstigen Leistungsträgern machte sich zudem im Verlauf der Partie auch der Kräfteverschleiß bemerkbar, nachdem man die letzten Wochen meist nur mit zwei Reihen agieren konnte. So war spätestens mit dem 3:0 der Gastgeber kurz vor Ende des zweiten Drittels die Frage über den Sieger der Partie beantwortet, weil die Pfaffenhofener zu einem Aufbäumen einfach nicht mehr in der Lage waren und im letzten Spielabschnitt dann regelrecht einbrachen. Beide Teams legten ein hohes Tempo vor mit leichten Vorteilen für die Hausherren, doch entscheidend durchsetzen konnte sich in der Anfangsphase keiner der beiden Kontrahenten. Erst in der 17. Minute war es ausgerechnet der Ex-Pfaffenhofener Philipp Spindler, der nach einem von Florian Lachauer abgewehrten Schuss am schnellsten reagierte und zum 1:0 abstauben konnte. Auch im zweiten Abschnitte gab es Chancen auf beiden Seiten, doch sowohl Florian Lachauer als auch sein Gegenüber Fabian Birk waren zunächst nicht zu überwinden. Ab Mitte der Partie bekamen die Löwen jedoch mehr und mehr Oberwasser und als Peter Richter in der 32. Minute das 2:0 gelang und Martin Führmann in Überzahl in der 37. Minute das 3:0 folgen ließ, war bereits mehr als eine Vorentscheidung gefallen. Die IceHogs konnten nicht mehr dagegenhalten und so konnten die Hausherren im Schlussabschnitt nahezu schalten und walten wie sie wollten. Zweimal Stefan Rohm erhöhte auf 5:0, ehe dann Terry Campbell wenigstens der Ehrentreffer gelang. Gegen den nun im Kasten stehenden Johannes Pfafferott sorgten dann Martin Führmann, abermals Stefan Rohm und Jürgen Lederle in den Schlussminuten für den Endstand in einer Partie, die man aus Pfaffenhofener Sicht schnellstens vergessen sollte. EC Pfaffenhofen: Lachauer, J. Pfafferott, Riemel, Gerber, Gräber, Kröger, Hausner, Campbell, Thommes, Martynowski, Vokaty, Schünemann, W.Pfafferott, C. Birk, Pfab, F. Birk Tore: 1:0 (17.) Spindler (Nuss, Schrödinger); 2:0 (32.) Richter (Rohm); 3:0 (37.) Führmann (Schütz, Dylla 5:4); 4:0 (41.) Rohm (Mucha, Spindler); 5:0 (45.) Rohm (Spindler); 5:1 (49.) Campbell (Riemel, Vokaty); 6:1 (54.) Führmann (Schütz, Dylla); 7:1 (56.) Rohm (Mucha, Spindler); 8:1 (60.) Lederer (Hämmerle, Meinicke 5:4) Strafen: EHC 12 IceHogs 10 Zuschauer: 267 |