Pfaffenhofen (oex) In einer Umfrage des Internetportals www.bayernnliga.com vor Beginn dieser Saison sahen die User den EC Pfaffenhofen auf dem vorletzten Tabellenplatz und damit als heißesten Abstiegskandidaten neben dem EV Pfronten. Inzwischen haben die Pfaffenhofener diese Einschätzung jedoch eindrucksvoll widerlegt. War schon die Qualifikation für die Zwischenrunde und damit verbunden der vorzeitige und sichere Klassenerhalt eine mehr als positive Überraschung, scheint sich die Mannschaft von Trainer Rod Poindexter damit jedoch noch lange nicht zufrieden zu geben und strebt nun mit aller Macht das Halbfinale an. Nach dem hart erkämpften 5:3 Heimsieg vom Freitag gegen den EHC Bayreuth drehten die IceHogs am Sonntag erst richtig auf, entführten mit einem hoch verdienten 7:3 (2:1; 5:2; 0:0) die Punkte auch aus Bayreuth und haben damit die Tür zum Halbfinale ganz weit aufgestoßen. Vier Punkte liegen die Pfaffenhofener vor den abschließenden beiden Spielen der Zwischenrunde vor den Wagnerstädtern und mit einem Heimsieg am Freitag gegen Schweinfurt könnte der ECP die nächste große Überraschung schon perfekt machen.
Mit dem Heimerfolg vom Freitag im Rücken fuhren die Pfaffenhofener durchaus selbstbewusst und zuversichtlich ins Frankenland, dennoch war allen Spielern klar, was sie dort erwarten würde, nämlich eine hoch motivierte Bayreuther Mannschaft, die mit allen Mitteln versuchen würde, den Spieß wieder umzudrehen und sich mit einem Sieg wieder vor die Pfaffenhofener zu schieben. Wie schon am Freitag musste Rod Poindexter auch dieses Mal mit David Vokaty, Marco Thommes und dem erkrankten Carsten Gräber auf drei erfahrene und wichtige Spieler verzichten. Doch seine Youngster, die deren Plätze in den ersten beiden Formationen einnahmen, sollten ein weiteres Mal den Beweis antreten, dass auf sie jederzeit Verlass ist. Die Partie begann ganz nach dem Geschmack der IceHogs, denn gleich aus dem ersten abgefangenen Angriff der Gastgeber entwickelte sich ein schnell vorgetragener Konter, den Christian Birk, der Vokaty-Vertreter im ersten Block, nach nur 29 Sekunden eiskalt zur frühen Führung abschloss. Danach sorgten erstmal die beiden Schiedsrichter mit ihren teils sehr merkwürdigen Entscheidungen auf beiden Seiten für Kopfschütteln bei Spielern und Zuschauern. Die IceHogs ließen sich dadurch aber nicht aus dem Konzept bringen und als Rafal Martynowski auf der Strafbank saß, überwand Manuel Kühnl Bayreuths Torhüter Sievers nach einem Alleingang zum 2:0, worauf EHC-Spielertrainer John Noob sich genötigt sah, seine Mannschaft mit einer Auszeit wieder auf Kurs zu bringen. Dies schien auch zu wirken, denn eine weitere Überzahl brachte durch Florian Zeilmann den Anschluss. Doch mehr ließ ein wiederum hervorragender Florian Lachauer im ECP-Tor auch nicht zu, so dass mit einem knappen, aber bereits zu diesem Zeitpunkt verdienten 2:1 zum ersten Mal die Seiten gewechselt wurden. Nach der Pause dominierten dann ganz eindeutig die Gäste. Läuferisch und technisch überlegen, ließen sie nun Puck und Gegner laufen und schon die erste Überzahlmöglichkeit im zweiten Abschnitt nutzte Rafal Martynowski, um auf 3:1 zu erhöhen (23.), dem nur 50 Sekunden später Elvis Beslagic gar das 4:1 folgen ließ. Florian Zeilmann konnte zwar kurz darauf nochmals verkürzen, aber die Hoffnungen der mehr als 800 Bayreuther Fans, die Partie könnte doch noch kippen, machte wenig später Christian Birk zunichte, der auch die zweite Strafe gegen die Hausherren in diesem Drittel mit einem Treffer bestrafte. Endgültig beantwortet war die Frage nach dem Sieger dann in der 37. Spielminute. Innerhalb von nur 18 Sekunden erhöhten Rafal Martynowski und Franz Birk mit einem Doppelschlag auf 7:2. Daran konnte auch der Anschlusstreffer von Dennis Martindale noch vor der zweiten Pause nichts mehr ändern. Zu überlegen hatten sich IceHogs bis dahin präsentiert und auch im Schlussabschnitt ließen sie nichts mehr anbrennen. Sicher und souverän brachten sie den wichtigen Sieg nach Hause und stehen nun vor einem Erfolg, den dieser Mannschaft noch vor einigen Monaten wohl kaum jemand zugetraut hatte. EC Pfaffenhofen: Lachauer, J. Pfafferott, Riemel, Gerber, Kröger, Heinzmann, Beslagic, Gossmann, Campbell, Löwenberger, Kühnl,, Martynowski, W.Pfafferott, C.Birk, Babic, F.Birk Tore: 0:1 (1.) C.Birk (Campbell, Beslagic); 0:2 (8.) Kühnl (Beslagic, Campbell 4:5); 1:2 (12.) 1:2 (12.) Zeilmann (Brahmer, Bartosch 5:4); 1:3 (23.) Martynowski (Campbell, Beslagic 5:4); 1:4 (24.) Beslagic (Martynowski, C.Birk); 2:4 (25.) Zeilmann (Schmidt, Brahmer); 2:5 (29.) C.Birk (Martynowski, Riemel 5:4); 2:6 (37.) Martynowski (Campbell, C.Birk); 2:7 (37.) F.Birk (Kühnl, Löwenberger); 3:7 (38.) Martindale (Geigenmüller) Strafen: EHC 12 IceHogs 24 Zuschauer: 815 Tabelle
Aufstiegsrunde Gruppe A 1. VER Selb 4 26:10 10
2. EC Pfaffenhofen 4 19:14 9
3. EHC Bayreuth 4 17:17 5
4. ERV Schweinfurt 4 5:26 0 |
