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„Wenn wir zusammenhalten, werden wir es schaffen“ – Play-off-Interview mit Indians-Coach Jogi Koch
06.02.2014 - 00:56 - Vereine - ECDC Memmingen - veröffentlicht von Norman Flaake - Verfasser: Daniel Halder
 
Memmingen (dan). Das Play-off-Fieber hat Memmingen erreicht. An diesem Freitag starten die Memminger Indians in der Bayerischen Eishockey-Liga (BEL) in die spannendste und alles entscheidende Phase der Saison. In der Play-off-Meisterrunden-Gruppe B empfängt der ECDC zum Auftakt Top-Favorit EHC Waldkraiburg am Memminger Hühnerberg (Spielbeginn 20 Uhr). Die weiteren Gegner des Vorrunden-Zweiten sind die Höchstadt Alligators und der ESC Dorfen. Gespielt wird im Modus "Jeder gegen Jeden", die beiden Erstplatzierten der Vierergruppe ziehen schließlich ins Play-off-Halbfinale ein. Und genau dort wollen die Rot-Weißen aus der Maustadt wie schon in der vergangenen Saison wieder hin. memmingen-indians.de hat sich kurz vor dem Play-off-Start mit ECDC-Sportchef Jogi Koch unterhalten.

memmingen-indians.de: Mit 68 Punkten schlossen die Indians die BEL-Hauptrunde auf Platz zwei ab. Wie lautet Ihr Fazit nach 30 Spielen?
Jogi Koch: Es ist sicher besser gelaufen, als wir das im Vorfeld erwartet hatten. Wir wollten unter die Top 4, das ist mit Platz zwei mehr als gut gelungen. Vor der Saison gab es mit Sonthofen und Waldkraiburg zwei absolute Top-Favoriten - einen davon haben wir in der Hauptrunde hinter uns gelassen.

memmingen-indians.de: Sie sprechen vom EHC Waldkraiburg, der auch gleich am Freitagabend (20 Uhr) der erste Play-off-Gegner am Memminger Hühnerberg sein wird...
Koch: In unserer Meisterrundengruppe ist Waldkraiburg Favorit. Sie haben vor der Saison 15 neue Spieler geholt, viele davon mit Zweit- und Oberligaerfahrung. Und auch jetzt in der Wechselperiode haben sie nochmals gut nachgerüstet, so dass Waldkraiburg sogar einen noch größeren Kader als wir hat. Gegen sie können wir nur mit höchster Konzentration und Vollgas bestehen. Und das werden wir am Freitag versuchen!

memmingen-indians.de: Die beiden anderen Gegner der Meisterrundengruppe kennen wir aus dem letzten Jahr. Wie schätzen Sie Dorfen und Höchstadt ein?
Koch: Das letzte Jahr spielt keine Rolle mehr. Es sind zwei sehr unangenehme Gegner. Dorfen ist ein bisschen wie eine Wundertüte, sie können jede Mannschaft schlagen - vor allem zu Hause. Bei Höchstadt muss man natürlich immer Spielertrainer Daniel Jun nennen. Er hat in der Hauptrunde unglaubliche 76 Scorerpunkte gemacht und holt das Maximum aus seinem Team heraus.

memmingen-indians.de: Wie sieht es bei Ihrer Mannschaft aus? Worauf wird es ankommen, wenn das große Ziel „Halbfinale" geschafft werden soll?
Koch: Ganz wichtig wird sein, dass wir ohne größere Verletzungssorgen in die Runde starten können und dort gesund bleiben. Momentan gibt es leider noch einige Fragezeichen. Ich hoffe, dass Martin Hoffmann spielen kann. Markus Kerber, Patrick Zimmermann und Stefan Rott sind auch angeschlagen. Wir müssen schauen, ob sie rechtzeitig fit werden.

memmingen-indians.de: Wie lautet Ihre Vorgabe ans Team?
Koch: Wir sollten am Auftaktwochenende mindestens drei Punkte holen. Am besten gleich am Freitag zu Hause gegen Waldkraiburg. Dann können wir selbstbewusst am Sonntag nach Höchstadt fahren. Wenn sich die Jungs konzentriert an die taktischen Vorgaben halten - und zwar 60 Minuten lang, nicht nur 45 oder weniger - dann brauchen wir vor keinem Gegner Angst haben und können es packen. Und noch etwas ist wichtig...

memmingen-indians.de: Was denn?
Koch: Alleine werden wir nichts erreichen, wir müssen zusammenhalten! So wie wir es in Memmingen immer getan haben. Die Mannschaft wird noch enger zusammenrücken - und das müssen auch die Fans tun. Bei uns spielt kein Gegner gern, wir haben die meisten Fans der Liga - das sollen sie jetzt auch zu spüren bekommen. Wir brauchen jeden Zuschauer, den Memmingen und das Umland zu bieten hat! Und wenn uns dann alle lautstark unterstützen, schaffen wir es wieder gemeinsam.

 
 
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