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Memmingen hält erfahrenen Verteidiger
31.08.2007 - 09:10 - Vereine - ECDC Memmingen - veröffentlicht von Magnus Baier
 

Von Michael Denkinger
Memmingen Kurz vor dem ersten Testspiel auf die Saison 2007/2008 hat sich der Eishockey-Bayernligist ECDC Memmingen zur Mitgliederversammlung getroffen. Mehrere Themen wurden behandelt:
Der geheimnisvolle Neue: Der neue, starke Verteidiger kam nicht, wie von einigen vermutet, zur Versammlung. Und auch sein Name blieb geheim. Seit gestern ist klar: Er heißt Klaus Micheller, war schon vergangene Saison einige Spiele am Puck und wollte eigentlich aufhören. Nun wird er erneut die Defensive des ECDC verstärken.
Die Bilanz: „Vielleicht müssen wir uns daran gewönnen, dass man den Erfolg nicht erkaufen kann", so Vorstandschef Helge Pramschüfer. Er sagte aber auch: „Die Oberliga bleibt ein Thema, jedoch nur, wenn wir eine größere finanzielle Basis sowie eine an eigenen Spielern haben." Aktuell würde ein Aufstieg „direkt in die Insolvenz führen". Zahlreiche Verträge mit Großsponsoren seien verlängert worden, weitere Geldgeber dazu gekommen. Zur vergangenenen Saison sagte Pramschüfer: „Zwar ist am Ende alles gut gegangen, ich möchte jedoch nicht sagen ­ Ende gut alles gut. Wir wollen nicht in die Abstiegs-, sondern in die Aufstiegsrunde. Auch deshalb habe man Franz-Xaver Ibelherr „als ersten hauptamtlichen Trainer" verpflichtet. Ibelherr soll die erste Mannschaft nach vorne bringen und Bindeglied zwischen erster Mannschaft und Junioren sein. Dass er den Nachwuchs voran bringen könne, habe der einstige Nationalspieler mehrfach bewiesen. Die Tatsache, dass der Club bereits jetzt über 200 Dauerkarten verkauft habe, bezeichnete Pramschüfer zugleich als „Motivation und Ansporn".
Der Nachwuchs: Der ECDC hat sieben Teams im Spielbetrieb. Aushängeschilder sind die Junioren und die Jugend, die beide in der Bayernliga spielen. Jugendleiter Werner Tenschert: „Vor allem der zweite Platz der Jugend war überragend." Das von Philipp Hacker trainierte Team hatte knapp die mögliche Chance auf den Bundesliga-Aufstieg verpasst und will heuer einen neuen Anlauf nehmen. Tenschert stellte aber klar, dass der Klassenerhalt der Junioren Priorität habe. Tenschert: „Wir sind auf einem guten Weg und haben es geschafft, Anlaufstation für talentierte Spieler zu sein."
Die Finanzen: „Die schwarze Null muss stehen", so Clubchef Pramschüfer. Zuletzt ist dies gelungen. Laut Schatzmeister Joachim Teichert habe der Club einen Gewinn von 1500 Euro. erwirtschaftet. Teichert listete Einnahmen und Ausgaben auf, getrennt erfasst für die Senioren-Teams und den Nachwuchs: Die größten Posten bei der Nachwuchs-Kasse waren bei den Einnahmen:
41000 Euro (Beiträge)
8000 Euro (Übungsleiterzuschüsse Stadt und Land).
Bei den Ausgaben:
33500 Euro (Schiedsrichter, Eishalle, Sanitär)
16500 Euro (Fahrkosten).
Die dicksten Brocken bei den ersten Mannschaften waren bei den Einnahmen:
72000 Euro (Sponsoren)
40000 Euro (Dauerkarten).
Bei den Ausgaben:
40000 Euro (Personal und Sozialabgaben)
28000 Euro (Ausrüstung).
Die Frauen: Bis zum Schluss war der Bundesligist dicht dran an der Qualifikation zur deutschen Pokalrunde. „Kommende Saison starten wir einen erneuten Versuch", so Abteilungsleiter Peter Gemsjäger. Einfach werde dies allerdings nicht ­ „wir haben mit einem Altersdurchschnitt von etwas mehr als 18 Jahren das jüngste Team der Liga." Da einige bei Einsätzen in Teams der Nationalmannschaft ihr Können bewiesen hätten, sei ihm vor der Zukunft aber nicht bange. „Vielleicht wird es noch ein paar Jahre dauern, aber dann spielen wir bestimmt auch vorne mit." Als einen Höhepunkt bezeichnete Gemsjäger die Länderspiele in Memmingen. Unter anderem waren Deutschland und Kanadas aufeinander getroffen. Die neue Saison für den ECDC beginnt am 22. September in Mannheim.

Dieser Text wurde uns von der Allgäuer Zeitung zur Verfügung gestellt. Verfasser des Artikels ist Michael Denkinger.

 
Link: ECDC Memmingen
 
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