Nach einem erfolgreichen Testspielauftakt in der vergangenen Woche feilen die Kufencracks des EV Dingolfing weiter an ihrer Form. Am heutigen Freitag reist man nach Dorfen und am Sonntag geht es auswärts gegen den EC Pfaffenhofen. Trainer Bernie Englbrecht will vor allem im offensiven Spiel große Fortschritte sehen. Dabei helfen könnte Probespieler Alex Spielvogel, der sich im Try-Out bei den Isar Rats befindet.
Die Liste der Spieler, die sich beim EV Dingolfing um einen Kaderplatz in der Bayernliga empfehlen wollen, ist in der vergangenen Woche noch einmal größer geworden. Neben David Jakovlev (EV Landshut/DNL), Markus Duchenko (Deggendorf/DNL III) und Levin Vöst (EHF Passau) trainiert seit Dienstag der Deutsch-Kanadier Alex Spielvogel mit. Der 27-jährige Stürmer konnte sich für keinen Vertrag beim Bayernligisten Schweinfurt empfehlen und will nun in Dingolfing die sportliche Führung von seinen Qualitäten überzeugen. Im Training deutete der 1,93 Meter große und 100 Kilo schwere Offensivspieler sein Potential an, „doch erst im Spiel wird sich zeigen, ob er eine Verstärkung sein kann“, erklärt Bernie Englbrecht.
Sedlar und Janzen fallen länger aus
Bei Jakovlev und Duchenko stehen die Zeichen indes mit großer Wahrscheinlichkeit auf eine gemeinsame Zukunft, doch auch das Duo muss sich erneut an diesem Wochenende beweisen. Dass die Dingolfinger auf dem Transfermarkt reagieren müssen, steht außer Frage. Alex Janzen und Marco Sedlar fallen auf unbestimmte Zeit aus und somit ist der Kader vor allem in der Offensive schon sehr dünn besetzt. Hoffnungen setzt der Verein auch auf den ehemaligen Oberligaspieler Levin Vöst, der in der kommenden Woche ins Probetraining einsteigen wird. Hier ist eine Entscheidung zeitnah zu erwarten.
Die (noch) ungeklärten Personalfragen sind das eine, „aber wichtig ist, dass wir uns konzentriert auf die Bayernligasaison vorbereiten“, gibt Englbrecht den Takt vor. Beim Feistl-Klimatechnik-Cup habe man zwar in der Defensive sehr gute Ansätze gezeigt. „In der Offensive“, so Englbrecht, „hat jedoch noch nicht so viel funktioniert.“ Dies läge daran, dass in den ersten Trainingseinheiten noch die defensive Zone im Fokus stand. Deswegen wurde unter der Woche das Überzahl- und Aufbauspiel forciert. Ziel sei, dass man schnell aus der eigenen Defensivzone herauskommt. „Dann können wir mit Tempo im gegnerischen Drittel durchaus für sehr viel Unruhe sorgen“, erklärt Englbrecht.
Am Wochenende bieten sich gleich zwei Möglichkeiten, um das Gelernte in die Tat umzusetzen. Am heutigen Freitag geht es zunächst nach Dorfen (Spielbeginn 20 Uhr). Die Oberbayern hatten einen total verkorksten Testspielauftakt beim Feistl-Klimatechnik-Cup. Negativer Höhepunkt war die 1:11-Blamage gegen den TSV Erding. Man kann deshalb davon ausgehen, dass die „Eispiraten“ an diesem Wochenende ihr wahres Gesicht zeigen werden. Mit Verpflichtungen wie Michal Popelka, Lynnden Pastachak oder Thomas Rott will der Verein in diesem Jahr in die Play-Offs.
Am Sonntag steht das nächste Duell ab 17 Uhr in Pfaffenhofen an. Die Oberbayern zählen Jahr für Jahr zu den Abstiegskandidaten in der Bayernliga und setzen sich letzten Endes immer gegen die (vermeintlich) stärkere Konkurrenz durch. Wenn man auf den Kader blickt, stellt man fest, dass die „Ice Hogs“ ein Gegner sein könnten, der ungefähr das Leistungsniveau des Dingolfinger Kaders besitzt. Kein echter Star, aber eine durchaus kompakte Truppe hat sich Trainer Stefan Teufel zusammengestellt. Mit Robert Neubauer, Jan Tlacil oder Ondrej Vaculik stechen trotzdem drei Akteure hervor, die schon am Sonntag in Dingolfing zeigten, dass sie in der Bayernliga zu den Topspielern zählen.
Eines ist klar: Nach dem Wochenende wissen die Dingolfinger, ob die Formkurve weiter in die richtige Richtung zeigt. Ferner kann nach den Duellen gegen die beiden Bayernligakonkurrenten eine Einschätzung getroffen werden, ob die Testspieler dem Verein weiterhelfen werden.
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