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Mighty Dogs gewinnen mit 0:8 in Haßfurt
Shutout für Rossberg beim Derbysieg
03.10.2023 - 12:06 - Vereine - ERV Schweinfurt - veröffentlicht von Norman Flaake - Verfasser: Medienteam Mighty Dogs
 

Nach einem intensiven ersten Derby vor großer Kulisse im Schweinfurter Icedome wurde das Rückspiel in Haßfurt von allen Seiten sehnlichst erwartet. Nachdem man am Freitag nach dem ersten Drittel etwas den Faden verlor, waren die Jungs um Andi Kleider am Sonntag deutlich abgeklärter und stutzen insbesondere mit starken Special Teams den Hawks die Flügel.

 

Das erste Drittel startete auf Augenhöhe. Während die Haßfurter in den ersten Minuten gut aus der Kabine kamen, entwickelte sich schnell ein unterhaltsames Spiel mit leichtem Chancenplus auf Seiten der Mighty Dogs. In der 9. Minute konnte Büchner einen Angriff nur noch mit einem Foul stoppen und nahm dafür zum ersten Mal an diesem Abend auf der Strafbank platz – in der folgenden Überzahl ließ Daniel Herzog dann direkt das Netz hinter Hetzel zappeln und sorgte für die 0:1 Führung. In der 11. Minute mussten auch die Dogs das erste Mal in die Kühlbox, spielten aber ein starkes Unterzahlspiel und ließen die Gastgeber kaum ins Drittel kommen. Kurz darauf musste sich Roßberg das erste Mal beweisen, als Haßfurts Sramek mit einem starken Move an 2 Verteidigern vorbeizog, jedoch nicht verwandeln konnte. Kurz vor Drittelende kamen die Mighty Dogs erneut in Überzahl, Tomas Cermak legte mit einem sauberen Pass den Puck zu Fischer, der damit den 0:2 Pausenstand herstellte.

 

Der zweite Spielabschnitt begann für die Schweinfurter in Unterzahl, Haßfurt fand jedoch keinen wirklichen Zugriff auf das Spiel. Als Fischer im eigenen Drittel in Scheibenbesitz kam, sah er Cermak an der gegnerischen blauen Linie lauern und spielte einen traumhaften Pass nach vorne, so dass Cermak sich mit dem Puck absetzen konnte. Im Alleingang ließ er Hetzel mit einer Körpertäuschung keine Chance und brachte die mitgereisten Schweinfurter Fans ein drittes Mal zum jubeln. Auch die folgenden Unterzahlsituationen meisterte die Mannschaft stark, Haßfurt hatte zu keiner Zeit wirklich zwingende Möglichkeiten und hatte oft Schwierigkeiten, überhaupt über die blaue Linie ins Schweinfurter Drittel zu kommen. In einer der wenigen gefährlichen Aktionen der Haßfurter zog Sramek stark in Richtung Schweinfurter Tor, Fischer konnte den Stürmer nur durch ein Foul stoppen, woraufhin Sramek einen Penalty erhielt – Roßberg machte jegliche Hoffnungen auf einen Anschlusstreffer jedoch zunichte und parierte tadellos. In der 37. Minute gab es dann eine unschöne Szene, die man so in einem Vorbereitungsspiel nicht sehen möchte: Ein Kniecheck von Pascal Marx gegen Tomas Cermak führte dazu, dass der Tscheche sich humpelnd vom Eis schleppte und anschließend von den Sanitätern versorgt werden musste – er kehrte nicht mehr ins Spiel zurück. Geahndet wurde das Foul lediglich mit einer 2 minütigen Strafzeit. Kurz vor Ende des zweiten Abschnitts erhöhte Kevin Heckenberger schließlich zum verdienten 0:4 Pausenstand.

Da auch Felix Ribarik angeschlagen in der Kabine blieb, kehrte die Mannschaft mit nur 12 Feldspielern wieder zum Drittel Nummer 3 zurück. Trotz des dezimierten Kaders spielte man sehr konsequent weiter, verteidigte kompakt und erlaubte den Gastgebern weiterhin nur wenige Möglichkeiten ins Spiel zu finden. Der Frust war den Hausherren anzumerken, als Zürcher in der 49. Minute wegen eines Ellbogenchecks gegen Daniel Herzog mit einer 5 + Spieldauer Strafe belegt wurde. Herzog blieb zuerst benommen auf dem Eis liegen, berappelte sich aber nach kurzer medizinischer Versorgung wieder und konnte das Spiel fortsetzen. Das Haßfurter Spiel zerfiel nun mehr und mehr, während die Schweinfurter Jungs immer mehr zusammenwuchsen und sich von den Unsportlichkeiten nicht aus der Ruhe bringen ließen. Stattdessen reagierte man souverän und schenkte den Haßfurtern erst das 0:5 durch Alex Asmus und anschließend das 0:6 durch Sean Fischer ein. Die Hawks kamen kaum mehr aus dem eigenen Drittel heraus und gaben das Spiel mehr und mehr aus der Hand. Kurz vor Ende des Spiels gerieten die Hawks erneut in Unterzahl, das folgende Powerplay nutzte Kevin Heckenberger eiskalt aus und schraubte den Spielstand zum 0:7 hoch, bevor in einer weiteren Überzahlsituation Nils Melchior den 0:8 Endstand herstellte. Die Haßfurt Hawks fanden über weite Strecken keinen Zugriff auf das Spiel, während auf Schweinfurter Seite vor allem die gut funktionierenden Specialteams und ein gradliniger Spielstil entscheidend für den verdienten Erfolg waren.

 

Entsprechend zufrieden war Headcoach Andreas Kleider über den klaren Auswärtserfolg über den ESC Haßfurt:

Natürlich war es schön, diesen Sieg einzufahren. Gerade für die Mannschaft enorm wichtig, vor allem vor großer Kulisse. Gut für das Selbstvertrauen. Im Vergleich zu Freitag haben wir gestern 60 Minuten Eishockey gespielt und entsprechend belohnt. Am Freitag waren es nur 40 Minuten und haben im zweiten Drittel das Spiel quasi verloren.

Das Derby ist natürlich aus finanzieller Sicht für beide Vereine sehr wichtig, aber aus sportlicher Sicht nicht ganz optimal. Da geht es mir nicht darum, dass der ESC Haßfurt in der Landesliga spielt, sondern eher um die erhöhte Verletzungsgefahr in solch einem Spiel sehr hoch ist. Da wird mit der Trainerkollege sicherlich recht geben. Wir haben nun aus dem Spiel am Sonntag zwei Verletzte mitgenommen und das zwei Wochen vor Rundenstart. Wie lang und wie schwer die Verletzungen von Cermak und Ribarik sind, kann ich noch nicht genau sagen. Tomas Cermak war noch am Abend bei unserem medizinischen Partner im Leopoldina Krankenhaus und ein MRT wird am Mittwoch gemacht.“

 

Das nächste Spiel der Vorbereitung findet am kommenden Freitag, den 06. Oktober, im Icedome in Schweinfurt statt. Dann zu Gast der EV Pegnitz und Bully ist um 20 Uhr.

 

Statistik zum Spiel:

 

0:1 Herzog (11 min)

0:2 Fischer (19 min)

 

0:3 Cermak (22 min)

0:4 Heckenberger (40 min)

 

0:5 Asmus (50 min)

0:6 Fischer (51 min)

0:7 Heckenberger (57 min)

0:8 Melchior (60 min)

 

Zuschauer: 1157 – davon ca. 300 aus Schweinfurt

 
 
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