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"Ziel ist vor allem, die einheimischen Spieler zu halten und auch wieder zurückzuholen."
Interview mit dem neuen Gladiators-Coach Rudi Sternkopf
12.04.2008 - 21:22 - Vereine - TSV Erding - veröffentlicht von Matthias Baumann - Quelle: www.icedragons-erding.de
 

Rudi Sternkopf ist der neue Cheftrainer der Erdinger Eishackler. Der 41-jährige gebürtige Wolfratshausener war viele Jahre als Profi in Deutschland aktiv, als Trainer stand er unter anderem in Geretsried, Fürstenfeldbruck und Miesbach an der Bande. Beim TSV Erding wird er die Gladiators in der Bayernliga und die Junioren in der Bundesliga coachen.

- Wie sind Sie auf den TSV Erding gekommen?
Erding war auf der Suche nach einem Trainer, ich auf der Suchen nach einem Verein, der optimale Rahmenbedingungen bietet und sehr viel Wert auf den Nachwuchs legt.

- Vor drei Jahren haben sie Fürstenfeldbruck auf einen sensationellen dritten Platz in der Bayernliga geführt, später in Miesbach und bei ihrer Rückkehr nach Bruck lief es dann nicht mehr so gut.
Man braucht immer ein gutes Werkzeug, um arbeiten zu können. Beim ersten Mal in Bruck hat einfach alles gepasst. Heuer war der Kader einfach nicht konkurrenzfähig. Und in Miesbach ist mein Nachfolger auch nicht viel weiter gekommen.

- Wird es bei Ihnen ein Sommertraining gebe?
Ja, und die Planung habe ich auch schon grob im Kopf, aber noch nicht detailliert ausgearbeitet. Ich möchte auf alle Fälle in der ersten Juni-Woche anfangen. Wenn wir dann in der letzten August-Woche aufs Eis können, haben wir zwölf Wochen Sommertraining hinter uns, das passt dann.

- Wie wird die Zusammenarbeit mit den anderen TSV-Trainern laufen?
Da wird es in nächster Zeit mal eine gemeinsame Besprechung geben.

- Sie trainieren Senioren und Junioren. Wie funktioniert das?
Wenn ich beide Mannschaften trainiere, habe ich den besten Überblick und kann bei Bedarf Spieler hochziehen und so den Konkurrenzkampf auch fördern.

- Wird es Co-Trainer geben?
Grundsätzlich arbeite ich ohne Co-Trainer, bin aber in dieser Frage durchaus offen. Man muss halt versuchen, bei der Terminplanung Überschneidungen von Senioren und Junioren möglichst zu vermeiden. Und falls es wirklich mal nicht geht, dann werde ich mich mit den Nachwuchstrainern absprechen, dass einer übernimmt.

- Wie sieht Ihre Eishockey-Philosophie aus?
Ich bin jemand, der gerne offensiv taktiert und eher versucht, den Gegner zu Fehlern zu zwingen. Auch tendiere ich zum Vier-Reihen-Eishockey. Allerdings hatte ich, ehrlich gesagt, bei meinen bisherigen Vereinen nie den Kader dazu. In Erding gibt es aber einen starken Nachwuchs. Ich möchte die Junioren fördern, ihnen Eiszeit geben, auch in Über- und Unterzahl, um die Leistungsträger nicht zu überfordern.

- Stichwort Kader: Wie wird der bei den Gladiators aussehen?
Abteilungs-Vize Patrick Kreßler hat, mit mir abgesprochen, schon Gespräche mit vielen Spielern geführt und auch schon einige Zusagen bekommen.

- Von wem?
Das wird der Verein dann bekanntgeben. Grundsätzlich möchte ich versuchen, den Kader nicht zu sehr umzubauen. Ziel ist vor allem, die einheimischen Spieler zu halten und auch wieder zurückzuholen. Allerdings muss die Leistung stimmen, denn allein die Tatsache, dass er Einheimischer ist, gibt einem Spieler nicht das Recht, dass er auch spielen darf. Wenn wir auswärtige Spieler holen, dann müssen es Leistungsträger sein.

- Zum Schluss noch die Frage nach den Saisonzielen.
Was die Junioren betrifft, so kann ich die Stärke der Bundesliga ehrlich gesagt noch nicht so beurteilen, aber wir streben natürlich den Klassenerhalt an. Was die Senioren betrifft, so müssen wir die Playoffs erreichen, und ich sage, dass der Kader so stark zusammengestellt werden wird, dass wir es schaffen.

Das Gespräch führte Wolfgang Krzizok

 
 
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