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Die Premierensaison der Indians in der Bayernliga!
10.03.2006 - 19:30 - Vereine - ECDC Memmingen - veröffentlicht von Magnus Baier - Verfasser: Benny Dennenmoser
 


Nach der historischen Saison 04/05 die in der souverän errungen Landesliga-meisterschaft und dem ungefährdeten Sieg des Bayernkrugs gipfelte, schickten sich die Memminger Indians an, sich in der Bayernliga zu etablieren. Die Leistungsträger des vergangenen Jahres konnten allesamt gehalten, und die Mannschaft mit den Neuzugängen Patrick Vetter (ESV Kaufbeuren), Patrick Meißner (EV Füssen), Andreas Becherer (EC Peiting), Stefan Mayer (EV Landsberg) sowie Holger Völk und Felix Rachel (beide EV Pfronten) punktuell verstärkt werden. So ging es dann bereits 26.08.05 in die Eishalle nach Ravensburg, wo man  beim dortigen EV zur Saisoneröffnung gastierte. Entgegen aller Erwartungen präsentierten sich die Indians tapfer und mussten sich am Ende lediglich mit 2:5 geschlagen geben. Im Rückspiel in Memmingen war dann gar die Sensation zum greifen, und der Favorit siegte erst durch einen Penalty kurz vor Schluss mit 5:4. Auch die Freundschaftsspiele gegen die Oberligisten aus Landsberg (3:3) und Füssen (4:4) weckten berechtigte Hoffnungen auf eine erfolgreiche Saison. Ungeschlagen gingen die Maustädter dann aus den restlichen Vorbereitungsspielen. Buchloe (6:4,3:2) Kottern (8:5,7:2) Schongau (1:0,3:3) sowie Bad Kissingen (25:0!) prüften die Indians während der langen Vorbereitung. Voll motiviert gingen die Schützlinge von Trainer Michael Bielefeld also in die Bayernligasaison. Gleich am ersten Spieltag gastierte man beim Favoriten in Waldkraiburg. Mit 1:6 gab es dann auch gleich einen Denkzettel mit auf die Heimreise. In den nächsten 16 Spielen gab es für die Indians dann lediglich 2 Niederlagen gegen Dorfen und in Erding. Nach dem Heimspiel gegen den EC Pfaffenhofen (4:4) stand der ECDC Memmingen dann erstmals an der Tabellenspitze der Bayernliga! Höhepunkte waren sicherlich die Heimsiege gegen die Favoriten EHC Waldkraiburg (4:1) und den Höchstadter EC (3:2). Viele Spiele in dieser Saisonphase wurden teilweise mit sehr hohem Kraftaufwand und teilweise sehr glücklich gewonnen. So siegten die Indians beispielsweise im Allgäuderby vor mehr als 200 mitgereisten Schlachtenbummler glücklicherweise mit 2:1 beim ERC Sonthofen. Auch die Auswärtsspiele in Schongau (2:1) Geretsried (4:3) und Deggendorf (2:0) wurden mit kräftezehrender Arbeit errungen. Vor allem der groß aufspielende Martin Löhle und sein Sturmpartner Sergejs Boldavesko sorgten in der Vorweihnachtszeit für Tore am Fließband. Am 23.12.05 gab es dann im ungeliebten Freiluftstadion von Pegnitz eine sehr unglückliche 2:3 Niederlage, die dann aber am 2. Weihnachtstag vor der Rekordkulisse von 1058 Zuschauern gegen die Wanderers Germering mit einem 6:2 wieder wett gemacht wurde. So waren die Indians zum Jahreswechsel also gut im Rennen. Am Dreikönigstag ging es dann zum absoluten Spitzenspiel nach Franken. Die Indians gastierten beim Höchstadter EC, der nach anfänglichen Problemen die Liga mehr und mehr dominierte. Viel vorgenommen hatte sich das Team um Kapitän Helge Pyka, doch es gab ein böses Erwachen. Völlig Chancenlos musste man sich dem Favoriten mit 4:8 geschlagen geben. Danach begann für die Indians eine Serie mit weniger zufrieden stellenden Spielen. Sowohl spielerisch, als auch kämpferisch ließen die Memminger den Biss vermissen, der sie noch im Herbst auszeichnete.

Der Niederlage beim HEC folgte zu Hause ein 0:1 gegen die EA Schongau. Damit gab es erstmals ein Wochenende ohne Punkte für den ECDC Memmingen. Das nächste Heimspiel gegen den TuS Geretsried war dann von Beginn an umkämpft. Am Ende der spannenden Partie stand dann ein leistungsgerechtes 5:5 Unentschieden. Das folgende Auswärtsspiel beim ESC Dorfen wurde deutlich mit 2:5 verloren, ehe es die Indians eine Woche später in Peißenberg versäumten den Sack zuzumachen, und sich trotz dreimaliger Führung mit einem 3:3 Unentschieden zufrieden geben mussten. Damit waren die ausgelaugten Indianer bereits seit 5 Spielen sieglos. Diese Serie riss verdientermaßen im nächsten Heimspiel. Mit 6:2 konnte man den Deggendorfer SC nach Hause schicken, und weiter Anschluss an das Führungsduo Höchstadt/Waldkraiburg halten. Wieder über 1000 Eishockeyfans kamen dann, als der ERC Sonthofen zum Rückspiel in der Eissporthalle am Hühnerberg gastierte. Sie sollten ihr Kommen nicht bereuen, denn es gab gutes Eishockey, und emotionale Atmosphäre, zu der beide Fangruppen beitrugen. 4:4 hieß es am Ende eines unterhaltsamen Eishockeyabends. Der Tabellenführer aus Höchstadt war damit in weite Ferne gerückt. So galt das Hauptaugenmerk der Memminger Indians der Verteidigung des 4. Tabellenplatzes welcher dem Team in den Play.- Offs Heimrecht bescheren würde. Angesichts des Restprogramms schien dies auch möglich für den ECDC. Ein glücklicher Sieg beim Schlusslicht in Burgkirchen (3:2) schaffte etwas Luft zur Konkurrenz aus Fürstenfeldbruck und Königsbrunn. Doch am vorletzten Spieltag zeigten die Indianer dann eine schwache Leistung in Pfaffenhofen. Nach dieser 2:4 Niederlage kam es dann zum echten Endspiel um Platz 4 mit dem EV Fürstenfeldbruck. Mit 4:0 behielt man beide Punkte in Memmingen und ging mit einem sicheren Gefühl in die Play- Offs. Dort hieß der Gegner wiederum Fürstenfeldbruck. Doch das die Play- Offs ihre eigenen Gesetze haben ist nicht erst seit dieser Spielzeit bekannt. Völlig verdient Siegte der EVF beim ersten Spiel am Hühnerberg mit 4:1. Ideenlos rannten die Indians gegen kompakt stehende Gäste an. Die Hoffnung war jedoch noch nicht verflogen im Lager der Indians. Hatte man schließlich in der Hauptrunde mit 7:4 als Sieger das Freiluftstadion in FFB verlassen. Diesmal sollte es anders kommen. 5:2 siegten aufopferungsvoll kämpfende Haus-herren gegen ein kraftlos agierendes Memminger Team. In nur 49 Sekunden war die Partie entschieden. Der EVF machte in der 32. Spielminute aus einem 1:2 ein 4:2 und zog verdient ins Halbfinale um die Bayrische Eishockeymeisterschaft ein. Das 5:2 ins von Reiner Vorderbrüggen bereits verlassene Tor war lediglich noch Makulatur.  Am Ende war dieses Ausscheiden die logische Folge der schwachen Leistungen des ECDC in den Wochen zuvor. Am Ende dieser Saison bleibt trotzdem ein positiver Eindruck. Das Team spielte lange Zeit an der Tabellenspitze mit, mit den hinteren Tabellenregionen hatte man zu keiner Zeit was zu tun,  die Zuschauer strömten (850 im Schnitt) an den Hühnerberg, und mit Martin Löhle hat man ein Eigengewächs in seinen Reihen, das die Saison als bester Torjäger der Liga abschließt. Alles in allem eine gelungene Premierensaison der Memminger Indians in der Bayernliga. Die Saisonziele wurden erreicht, auch wenn am Ende das Gefühl bleibt, dass mehr drin gewesen wäre. Spannende Spiele, jeder in dieser sehr knappen Bayernliga konnte Jeden schlagen: Eishockeyherz was willst du mehr? Auf eine Fortsetzung in der Saison 2006/2007!!!!




 
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