News
Interview mit dem neuen Trainer
10.06.2010 - 22:01 - Vereine - ECDC Memmingen - veröffentlicht von Magnus Baier - Verfasser: Daniel Halder
 
Interview mit Trainer Jogi Koch

Memmingen (dan). Mit Jogi Koch hat seit kurzem ein erfahrener Trainer und Fachmann das sportliche Sagen am Hühnerberg. Der langjährige Coach der Kaufbeurer Junioren war Wunsch-Kandidat des ECDC, er soll das Team in eine erfolgreiche Zukunft führen. Wir haben uns mit Jogi Koch über seine Pläne und Ziele bei den Indians unterhalten.

memmingen-indians.de: Wie kam der Kontakt nach Memmingen zustande?

Koch: Den Kontakt gibt es seit drei Jahren. Schon damals wollten mich die Vorstände Helge Pramschüfer und Karl-Heinz Hefele verpflichten. Leider ging das aus beruflichen Gründen noch nicht. Ich arbeite im Kaufbeurer Bezirkskrankenhaus und habe dort inzwischen eine Dreiviertel-Stelle. Das ist mit dem Trainer-Job vereinbar und ich kann unbekümmert an die Sache ran gehen.

memmingen-indians.de: In Kaufbeuren genießen Sie einen tollen Ruf, in Memmingen sind sie noch nicht so bekannt. Stellen Sie sich doch mal kurz vor.

Koch: Ich war 15 Jahre lang im ESVK-Nachwuchs tätig, davon acht Jahre als Trainer der Bundesliga-Junioren-Mannschaft. In dieser Zeit gewannen wir dreimal die Deutsche Meisterschaft. Bei der ersten Kaufbeurer Mannschaft sprang ich dreimal als Interims-Trainer ein, mehr ließ sich mit dem Beruf leider nicht vereinbaren.

memmingen-indians.de: Wie würden Sie Ihre Arbeit als Trainer beschreiben?

Koch: Ich habe zwei Prinzipien. Erstens: Ein guter Eishockey-Spieler wird im Sommer gemacht. In der kommenden Woche will ich in Memmingen mit dem Sommertraining beginnen. Mit den Jungs, die aus der Umgebung von Kaufbeuren kommen, trainiere ich schon fleißig. Jetzt werden noch die Memminger Spieler dazu kommen, die eingeplant sind. Und zweitens: Jede Stunde Training auf dem Eis ist wichtig. Da lege ich Wert auf Fleiß und Disziplin.

memmingen-indians.de: Würden Sie sich also als „harten Hund" bezeichnen?

Koch: Das kann man schon so sagen. Ich bin bekannt dafür, dass ich gerne mit jungen, ehrgeizigen Spielern arbeite, die wirklich gewinnen wollen.

memmingen-indians.de: Welchen Eindruck haben Sie vom ECDC?

Koch: Ich verfolge den Verein seit einigen Jahren und habe immer das Gefühl, dass da ein schlafender Riese ist, der geweckt werden muss. Also will ich aufrütteln. Memmingen hat eine tolle Halle, viele Zuschauer, vom Umfeld gehört der Verein weiter nach oben. Aber das braucht Zeit. Ich gehe mit viel Herzblut an die Aufgabe ran und hoffe, dass mittelfristig was Gutes für das Memminger Eishockey herauskommt.

memmingen-indians.de: Wie soll Ihr Kader denn aussehen?

Koch: Mein Ziel ist es, gute junge Talente nach Memmingen zu holen. Mit den vier Kaufbeurer Junioren ist ein prima Anfang gemacht. Und es gibt ja auch viele gute junge Memminger Spieler. Natürlich ist es auch unser Ziel, dass die bisherigen Leistungsträger wie zum Beispiel Löhle, Jainz oder Jorde bleiben. Und wir sprechen mit weiteren erfahrenen Kräften. Die Mischung macht's.

memmingen-indians.de: Die vier jungen Neuzugänge sind ein unbeschriebenes Blatt in Memmingen. Was können die Fans von ihnen erwarten?

Koch: Simon Schreiber war mein Torwart bei den Kaufbeurer Junioren. Er ist ein großes Talent und sehr ehrgeizig. Ich denke, wir werden auf der Torhüter-Position keine Probleme haben. Andreas Neumann ist ein groß gewachsener Verteidiger. Er fährt harte Checks und war vor einem Jahr schon Stamm-Verteidiger in der ersten Mannschaft des ESVK. Stefan Rott ist ein sehr guter Schlittschuhläufer, der sowohl vorne als auch hinten spielen kann. Und David Vycichlo ist der Jüngste von allen, technisch sehr stark und mit einem guten Tor-Instinkt ausgestattet.

memmingen-indians.de: Es ist natürlich noch sehr früh, dennoch: Welche Zielsetzung haben Sie für die kommende Saison?

Koch: Ganz klar, wir wollen in die Play-Offs. Ab da ist alles möglich.


 
Link: ECDC Memmingen
 
hockeynews@bayernhockey.com