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Interview mit Indians-Trainer Jogi Koch: Stotz und Schmelcher bleiben, Vycichlo geht
23.05.2011 - 11:51 - Vereine - ECDC Memmingen - veröffentlicht von Magnus Baier - Verfasser: Daniel Halder
 
„Ich spreche jeden zweiten Tag mit Spielern."

Memmingen (dan). Der Eishockey-Bayernligist ECDC Memmingen bastelt mit Hochdruck an seinem Kader für die kommende Saison. Neben dem sportlichen Leiter Marcus Klär ist Trainer Joachim „Jogi" Koch federführend bei den Planungen. Der 50-Jährige verlängerte seinen Vertrag bei den Indians kürzlich um ein weiteres Jahr. memmingen-indians.de hat sich mit Jogi Koch über den aktuellen Stand unterhalten.

memmingen-indians.de: Glückwunsch zur Vertragsverlängerung, Herr Koch. Fiel Ihnen die Entscheidung schwer?
Koch: Ein bisschen nachdenken musste ich schon. Die vergangene Saison war auch für mich eine völlig neue Erfahrung. Derart mit dem Rücken zur Wand kämpfen musste ich bisher noch nie. Die Verletztenmisere im Dezember, dazu der Ausfall von beiden etatmäßigen Torhütern, das konnten wir nicht verkraften. Zum Glück hat alles ein gutes Ende genommen.

memmingen-indians.de: Was sind die Lehren daraus für die kommende Saison?
Koch: In der Defensive war die Mannschaft einen Tick zu jung. Dort werden wir ansetzen. Ich habe ja bereits gesagt, dass wir das Team von hinten her aufbauen. Dafür müssen wir zunächst einmal richtig gute Torhüter holen.

memmingen-indians.de: Ex-DEL-Goalie Christian Baader hat die Fans in der Abstiegsrunde überzeugt...
Koch: Er würde auch sehr, sehr gerne bleiben. Aber er kann aus privaten Gründen einfach nicht mehr aktiv spielen. Christian wird aber dem Verein verbunden bleiben. Zur Sicherheit bleibt sein Spielerpass in Memmingen. Und er hat sogar angeboten, als Torwarttrainer zu helfen. Wir sind aber bereits in fortgeschrittenen Gesprächen mit zwei Torhütern, die uns sehr weiterbringen können. Da sieht es sehr gut aus.

memmingen-indians.de: In der Verteidigung bleiben Martin Jainz und Markus Jänichen. Wie sind die weiteren Planungen?
Koch: Auch da sind wir sehr weit. Ich spreche fast jeden zweiten Tag mit Spielern und plane die kommende Runde. Ich freue mich riesig, dass auch Marc Stotz und Andreas Schmelcher ihre Zusage für die neue Saison gegeben haben. Auch mit zwei weiteren Verteidigern des bisherigen Kaders plane ich, dazu möchten wir noch einen gestanden Routinier haben.

memmingen-indians.de: Bleibt noch die Frage nach der Offensive.
Koch: Derek Switzer wird bleiben. Darüber hinaus verhandeln wir mit vielen Stürmern, aber wir müssen uns wohl auf ein, zwei schmerzhafte Abgänge einstellen. Ein Beispiel ist leider David Vycichlo. Andere Vereine haben natürlich auch mitbekommen, dass er hier sein Potenzial gezeigt hat. Bei gewissen Angeboten können und wollen wir einfach nicht mithalten.

memmingen-indians: Die Zuschauer bewegt auch die Zukunft von Kapitän Martin Löhle...
Koch: Martin hat sich beruflich selbständig gemacht. Er zweifelt, ob sich der Mehraufwand in der Arbeit noch mit Bayernliga-Eishockey verbinden lässt. Aber natürlich lasse ich ihn nur äußerst ungern ziehen. Martin ist eine Integrationsfigur bei uns. Er hat mir versprochen, dass wir uns noch mal zusammensetzen und miteinander sprechen. Darauf hoffe ich schwer. Gleichzeitig schaue ich mich natürlich nach Alternativen um.

memmingen-indians.de: Letztes Jahr haben Sie gesagt, ein guter Eishockey-Spieler werde Sommer gemacht. Gilt das auch dieses Jahr?
Koch: Natürlich. Die Spieler, mit denen ich plane, und ich sind uns einig: In den kommenden Tagen werden wir mit dem Sommertraining beginnen. Wir wollen uns wieder dreimal wöchentlich treffen.

Interview: Daniel Halder

 
Link: ECDC Memmingen
 
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