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Alligators zähmen die Eisbären und starten mit Sieg in die Vorbereitung
26.09.2011 - 23:30 - Vereine - Höchstadter EC - veröffentlicht von Norman Flaake - Verfasser: Martin Steinau
 

Wie immer ist es vor dem ersten Vorbereitungsspiel schwer einzuschätzen, wo man denn als Mannschaft steht und was da für ein Gegner kommt. Anders war es am Sonntagabend auch nicht, als die Höchstadt Alligators die Eisbären aus Heilbronn empfingen, die als Meisterschaftskandidat der Regionalliga Süd-West gelten. So begann die Partie auch zunächst mit gegenseitigem Abtasten, welches aber schnell beendet wurde und vor allem der HEC auf Angriff umstellte. Bereits nach zwei Minuten prüfte Hiendlmeyer nach schnellem Antritt den Heilbronner Goalie Marian Metz, der aber abwehren konnte. Kurz darauf hieß es aber 1:0 für die Höchstadter. Torschütze, war dabei einer, den dabei keiner so recht auf der Rechnung hatte, wohl er selbst auch nicht, denn sein Torjubel wirkte etwas überrascht. Christian Dietrich hieß nämlich der Torschütze des ersten HEC Tores auf heimischen Eis, der nach einem Schuss von Thilo Grau, den der Heilbronner Torwart nicht festhalten konnte, abstauben konnte.
In der Folge dominierten die Alligators die Begegnung und hatte dabei die beste Chance durch Jan Michalek, der bei einem Konter aber an Metz scheiterte. Kurz darauf gab es aber eine Schrecksekunde (7.), als eben jener Michalek unglücklich mit dem Heilbronner Patrick Mundanjohl zusammenprallte, der daraufhin kurzeitig bewusstlos auf dem Eis liegen blieb und mit der Trage vom Eis gebracht werden musste. Nach kurzer Behandlung war er aber wieder ansprechbar und konnte den Rest der Begegnung von der Tribüne aus verfolgen.
Nach der Unterbrechung fanden die Alligators besser zurück ins Spiel und der nächste Debütant im HEC-Trikot konnte sich in die Torschützenliste eintragen lassen. André Lenk zog nach Pass von Pavel Weiss eiskalt zum 2:0 ab (8.). Danach verloren die Württemberger etwas die Nerven und brachten sich durch dumme Fouls ein ums andere Mal in Unterzahl. Eine davon wurde von den Alligators prompt bestraft. Und zwar wieder durch André Lenk, der nach Vorlage von Hausauer und Weiß zum 3:0 vollendete (13.). Der Neuzugang erwies sich bereits im ersten Spiel am Kieferndorfer Weg als absolute Bereicherung für das Team von Daniel Jun. Er bestach durch Spielwitz, Einsatzfreude und, trotz seiner gerade einmal 20 Jahre, Kaltschnäuzigkeit vor dem Tor. Kurz vor Drittelende wäre dann fast das 3:1 gefallen, als nach einem Fehler im Aufbau auf einmal zwei Heilbronner allein vor Feeser auftauchten, dieser war aber gegen seinen alten Verein bestens aufgelegt und parierte den Schuss mit schnellem Reflex.
Im zweiten Drittel dauerte es dann bis zur 7. Minute bis die Alligatorsfans erneut jubeln durften, trotz zweier Überzahlspiele in denen die neu formierte Powerplayreihen einige gute Chancen herausarbeiteten, gelang es den Aischgründern nicht, den Heilbronner Schlussmann zu überwinden. Erst als das dritte Powerplay bereits vorbei war, erkämpfte sich Sikorski hinter dem Tor den Puck, passte auf den sträflich freistehenden Stribny, der keine Mühe hatte, das 4:0 zu markieren. Kurz darauf wechselten beide Trainer die Torhüter. Bei den Gästen vom Neckar stand nur Maximilian Dürr zwischen den Pfosten, bei den Alligators das HEC Eigengewächs Michael Herzog.
Nach dem Torhüterwechsel kam es zu einem leichten Bruch im Spiel der Hausherren und die Heilbronner zeigten, dass sie nicht in den Aischgrund gereist waren um sich kampflos zu ergeben. Ein ums andere Mal kamen die Spieler von Trainer Kai Sellers gefährlich vor das Tor von Michael Herzog, der aber zunächst noch gut parieren konnte. In der 35. Spielminute war er aber machtlos als Robin Platz zum 4:1 einnetzte. Bereits 30 Sekunden später hieß es 4:2, als die Alligators nach einer guten Chance nicht rechtzeitig zurückkamen und Michael Filobok entschlossen einnetzte. In diesen Minuten merkte man den Panzerechsen an, dass sie sich noch in einem recht frühen Stadium der Vorbereitung befinden, denn die Beine wurden sichtlich müder und die Aktionen weniger konzentriert. Durch großen Kampf und Zusammenhalt kam man aber ohne weiteres Gegentor in die Drittelpause.
Im Schlussdrittel stellte Spielertrainer Daniel Jun dann um und brachte den agilen Lenk in der ersten Reihe. Dies tat dem Spiel dieses Blocks sichtlich gut, der ab sofort das Spiel in die Hand nahm und zur Entscheidung führte. Allein Michalek hätte 3 oder gar 4 Tore schießen können, scheiterte aber mehrmals aus guter Position vor dem Gästetor. So war es zunächst Lenk der sein drittes Tor an diesem Abend machen durfte und auf Zuspiel von Jun zum 5:2 erhöhte (45.). Danach durfte sich dann endlich Michalek über seinen ersten Treffer an diesem Abend freuen, erneut auf Zuspiel des mit großer Übersicht agierenden HEC-Spielertrainers (6:2, 52.). Etwas unglücklich fiel dann das 6:3 für die Gäste in der 56. Minute durch Alexander Weiß, als man erneut nach guten Chancen hinten einmal kurzzeitig unachtsam war.
Zum Ende der Partie zeigte dann auch Daniel Jun persönlich, dass er trotz seiner mannschaftsdienlichen Spielweise durchaus als Vollstrecker handeln kann. Zweimal setzte er sich mich technisch hochklassigen Aktionen gegen die Heilbronner Verteidiger durch, wollte es dann aber zu schön machen und verlor kurz vor dem erhofften Abschluss den Puck. Sein Tor gelang ihm dennoch. Nach einem Hausauer-Schuss fälschte er vor dem Tor stehend den Puck mit einem schönen Lupfer unhaltbar für Dürr zum 7:4 ab.
Als alle Dachten, diese Aktion des „Chefs", sei der Schlusspunkt dieser unterhaltsamen und kurzweiligen Partie schlugen aber die Gäste nochmal zu. Drei Sekunden vor der Sirene zog der Heilbronner Putulski freistehend aus halblinker Position ab und erzielte durch die Schoner von Michael Herzog das 7:4.
Fans, Spieler und Verantwortlich zeigten sich ob des Erfolgs sichtlich zufrieden. Nächstes Wochenende dürfte die Aufgabe für die Alligators aber ungleich schwerer werden, denn dann kennt man den Gegner besser als dieses Mall. Es gibt nämlich gleich zwei Begegnungen im ewig jungen Derby gegen Schweinfurt, die dieses Jahr als einer der Topfavoriten auf die bayrische Meisterschaft gelten. Am Freitag geht es zunächst im Schweinfurter Icedome gegen den Erzrivalen, bevor am Sonntag, den 2.10.11 (18:30) die Mighty Dogs Ihrerseits ihre Visitenkarte in Höchstadt abgeben werden.

 Endstand Höchstadter EC - EHC Heilbronn 7:4 (3:0 - 1:2 - 3:2)
Tore
1:0 Dietrich (Grau) 02:12 - 2:0 Lenk (Weiß P.,Eyrich) 07:49 - 3:0 Lenk
(Weiß P., Hausauer) 13:00 - 4:0 Stribny (Sikorski) 26:54 - 4:1 Platz
34:34 - 4:2 Filobok 35:08 - 5:2 Lenk (Jun) 45:29 6:2 Michalek (Jun)
46:58 - 6:3 Weiß A. 56:21 - 7:3 Jun (Hausauer) 59:19 - 7:4 Potulski 59:57
Strafen: Höchstadt 12:00, Heilbronn 18:00 + 10:00 + 20:00 (Kraiss)
Zuschauer 215
Aufstellung Höchstadt
Feeser (32. Herzog) - Sikorski, Kaczmarek; Weiß, Eyrich - Jun, Michalek,
Stribny; Hiendlmeyer, Lenk, Hausauer; Goblirsch S., Grau, Dietrich

Aufstellung Heilbronn:
Metz (28. Dürr) - Kollmar, Metz, Mundanjohl, Vogler, Brendle, Baumann -
Gagnon, Platz, Viitasalo, Weiß, Filobok, Becker, Kraiss, Brozicek,
Potulski, Luschenz, Oppenländer, Liebsch


Strafen: Höchstadt 12:00, Heilbronn 18:00 + 10:00 + 20:00 (Kraiss)
Zuschauer 215

 

 

 
 
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