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Blue Devils-Goalie muss Oberpfalz aus beruflichen Gründen verlassen
Hamberger geht, Niedermeier kommt
14.12.2011 - 01:13 - Vereine - EV Weiden - veröffentlicht von Norman Flaake - Verfasser: Thomas Gajewski
 
Weiden. Es kam dann doch nicht überraschend. Die Blue Devils Weiden müssen noch in der laufenden Saison einen Wechsel auf der Torhüterposition vornehmen, weil Goalie Christian Hamberger die Oberpfalz aus beruflichen Gründen verlassen muss. Für den scheidenden Schlussmann haben die Blue Devils aber bereits Ersatz verpflichtet: Vom Ligakonkurrenten EC Pfaffenhofen kommt ab 1. Januar der erfahrene Torhüter Bastian Niedermeier.

Bis zuletzt hatte man bei den Blue Devils gehofft, dass es nicht dazu kommen würde, doch der sympathische Niederbayer Christian Hamberger muss die Oberpfalz nach dem Ende seiner Ausbildung am 31. Januar in Richtung Landeshauptstadt München verlassen. „Das ist wahnsinnig schade", bedauert Sportchef Christian Meiler den sportlichen Verlust. „Christian war für uns ein absoluter Glücksgriff. Einen so guten Spieler verpflichten zu können, weil er in der Nähe seine Ausbildung absolviert, war für uns der Optimalfall". Vor allem aber menschlich sei der Abgang Hambergers mehr als bedauerlich. Meiler: „Wir verlieren einen sehr sympathischen Sportsmann."
Im November erfuhren die Weidener von der Entscheidung und standen damit vor der Aufgabe, Ersatz für „Hambe" zu finden, da man in der „heißen Phase der Saison" unbedingt auf einen erfahrenen Schlussmann setzen wolle. Schnell war da der Kontakt nach Pfaffenhofen zum 33-jährigen Bastian Niedermeier geknüpft, den Christian Meiler bereits aus zahlreichen Aufeinandertreffen im Nachwuchsbereich kennt. „Der Kontakt ist nie abgerissen. Vor drei Jahren haben wir dann zusammen den Trainerschein gemacht und natürlich damals bereits über eine mögliche Verpflichtung gesprochen." Meiler erhofft sich, dass „er seine Erfahrung aus Oberliga und 2. Bundesliga bei uns einbringen kann."
Bastian Niedermeier hat seinen Vertrag beim EC Pfaffenhofen in beiderseitigem Einvernehmen am 5. Dezember aufgelöst. Der gebürtige Regensburger (geboren am 30. März 1978) hat seine Karriere im Seniorenbereich 1996 beim ERC Ingolstadt in der 1. Liga Süd begonnen, zuvor hatte er 35 Länderspiele für die U16-, U18- und U20-Nationalmannschaften bestritten, sowie an der U18-Weltmeisterschaft in Russland und der U20-Weltmeisterschaft in Finnland teilgenommen. In der folgenden Saison 1997/1998 durfte er bei den Kölner Haien in der DEL bei einem Spiel im Tor stehen. Es folgten die Stationen Erding Jets (1. Bundesliga), Braunlage und Straubing (jeweils 2. Bundesliga), ehe es Niedermeier im Jahr 2000 zum ERSC Amberg in die Regionalliga verschlug. 2002 wechselte der ausgebildete Fitnesstrainer als Back-Up nach Regensburg in die 2. Bundesliga, wo er drei Jahre blieb. 2005 versuchte er beim Adendorfer EC in der Regionalliga sein Glück, um in der Folgesaison wieder in der 2. Bundesliga zu spielen, diesmal beim ESV Kaufbeuren. 2007/2008 ging es für Niedermeier zum Bayernligisten EC Ulm und am Saisonende für sechs Spiele nach Schweinfurt. 2008 erfolgte dann die Rückkehr zu seinem Heimatverein EV Regensburg, wo er mit dem zum damaligen Zeitpunkt insolvenzgeplagten Club den Aufstieg von der Landes- in die Bayernliga feiern konnte. 2009/2010 verblieb der Goalie beim EVR und schaffte mit dem Team den Durchmarsch in die Oberliga. 2010/2011 ging Niedermeier schließlich in seine dritte Saison in Folge bei den Regensburgern, ehe er sich im Juni 2011 zu einem Wechsel zum Bayernligisten EC Pfaffenhofen entschloss. In der laufenden Bayernliga-Saison entwickelten sich die Ice Hogs jedoch zur „Schießbude der Liga", was aber nur wenig mit der Leistung des Goalies zu tun hatte. In dreizehn Partien für den EC Pfaffenhofen musste der Oberpfälzer 70 Mal hinter sich greifen. Nun wagt der Linksfänger einen neuen Anlauf in der Eishockey-Bayernliga. Bei den Blue Devils will der 33-Jährige „wieder Spaß am Eishockey haben, positiv sein und eine gute Zeit haben." Das erfolgreiche Wechselspiel zwischen den Torhütern will Trainer Josef Hefner beibehalten, weil man weiterhin „den Luxus hat, zwei sehr gute Torhüter in unseren Reihen zu haben", erklärt Christian Meiler. Kein Problem für „Basti" Niedermeier: „Natürlich spiele ich gern, aber wenn der andere gut drauf ist und spielt, dann freut mich das." Niedermeier wird für die Blue Devils mit der Rückennummer 30 auflaufen, der Vertrag läuft bis Saisonende.

 
 
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