| Memmingen (dan). Es ist ein doppeltes Ja-Wort, über das sich alle Indians-Fans freuen. Verteidiger Martin Hoffmann wagte vergangenes Wochenende den Gang auf's Standesamt, heiratete seine Freundin Isabell. Kurz zuvor, wie zur Generalprobe, sagte Memmingens Abwehr-Leader noch „Ja" zum ECDC: Der Defender bleibt ein weiteres Jahr bei den Indians. In der vergangenen Saison war der Offensiv-Verteidiger einer der Top-Abwehrspieler der Bayernliga, kam in 32 Spielen auf 35 Scorerpunkte (10 Tore/25 Assist) und wurde von einem Fachmagazin sogar zum Spieler mit dem härtesten Schlagschuss gewählt. Hoffmann bringt die Erfahrung aus über zehn Jahren in der ersten und zweiten Liga mit, spielte in der DEL für Berlin, Hamburg und Iserlohn. In der kommenden Spielzeit soll er wieder eine der Führungsfiguren im jungen ECDC-Team sein. memmingen-indians.de gratuliert dem 28-Jährigen herzlich zu seiner Hochzeit und hat sich mit ihm über seine sportlichen Ziele unterhalten. memmingen-indians.de: Was gab den Ausschlag für Deine Entscheidung, weiter in Memmingen zu spielen?
Hoffmann: Zum einen natürlich die tolle Eissporthalle und die super Fans, die uns auch auswärts unglaublich unterstützt haben. Zum anderen natürlich die Mannschaft - vor allem mein guter Freund, Torhüter Alex Reichelmeir. Der hätte es mir nicht verziehen, wenn ich mich für die Konkurrenz entschieden hätte. Außerdem habe ich ein gutes Gefühl bei den neuen Leuten im Verein, dass das vorhandene Potenzial in Memmingen in den nächsten Jahren voll ausgeschöpft wird. memmingen-indians.de: Wie bewertest Du Deine erste Bayernliga-Saison im Rückblick?
Hoffmann: Da ich eine fast verletzungsfreie Saison hatte, war ich persönlich sehr zufrieden. Mit der Mannschaft haben wir uns nach anfänglichen Schwierigkeiten in einen Rausch gespielt, der uns durch die Hauptrunde getragen hat. Das hat uns am Ende einen nicht unbedingt erwarteten vierten Platz gebracht. memmingen-indians.de: Trainer Jogi Koch legt viel Wert auf die Defensive. Wie siehst Du Deine Rolle in der Indians-Abwehr?
Hoffmann: Ganz klar: Ich will Verantwortung übernehmen und auch im Über-und Unterzahlspiel vorangehen. Unsere Verteidigung war letztes Jahr eine der besten der Bayernliga. Genau daran sollten wir in der nächsten Saison anknüpfen. memmingen-indians.de: Du bist ein routinierter, erfolgreicher Spieler in einem überwiegend jungen Team. Welche Aufgaben kommen in der Kabine auf Dich zu?
Hoffmann: Ich bin ein sehr emotionaler Spieler. Da kann es in der Kabine schon mal laut werden, wenn es nicht so läuft, wie ich es mir für die Mannschaft wünsche. Ich denke aber, die Jungs wissen, wie ich das meine. Zu meinen Aufgaben zählt natürlich auch, jungen Spielern wie André Aschenbrenner und Daniel Zirfaß zur Seite zu stehen. Die Verantwortung wird bei uns aber auf mehrere Schultern verteilt. Erfahrene Spieler wie Martin Jainz, Martin Niemz und ich führen das Team gemeinsam. memmingen-indians.de: Ein Wort zur Zielsetzung in der kommenden Saison. Welche Rolle können die Indians spielen?
Hoffmann: Mit Platz vier im letzten Jahr haben wir lange Zeit auf einem sehr hohen Level gespielt. Wenn wir am Ende die Aufstiegsrunde erreichen, muss das Ziel in dieser Saison sein, den nächsten Schritt zu machen und ins Halbfinale einzuziehen. Auch wenn die Konkurrenz sehr stark besetzt ist. memmingen-Indians.de: Du bist viel herumgekommen im deutschen Eishockey, vor allem in den oberen Ligen. Reizt es Dich, nochmals höherklassig zu spielen - vielleicht mittelfristig sogar mit dem ECDC?
Hoffmann: Es gab auch dieses Jahr wieder einige lukrative Angebote aus höheren Ligen. Aber ich habe mich für den ECDC entschieden, weil ich hier eine sehr gute Perspektive für die nächsten Jahre sehe. In Memmingen kann höherklassig gespielt werden. Für mich ganz persönlich ist es wichtig, meinen festen Job mit dem Eishockey verbinden zu können. Die Indians sind daher für mich die ideale Lösung.
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