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Brit Ouellette bleibt ein Indianer
27.09.2012 - 18:54 - Vereine - ECDC Memmingen - veröffentlicht von Norman Flaake - Verfasser: Daniel Halder
 
Memmingen (dan). Die Entscheidung ist gefallen: Mit Brit Ouellette auf der Kontingentspieler-Position gehen die Memminger Indians in die neue Bayernliga-Saison. Der junge Kanadier besetzt die letzte freie Stelle im Kader und soll dem ECDC-Sturm zu mehr Durchschlagskraft verhelfen. Ouellette ist am Wochenende in den beiden Spielen gegen Sonthofen bereits spielberechtigt.

Nach einem unscheinbaren Start kam der Kanadier im Try-out bei den Indians zuletzt immer besser auf Touren. In den beiden Spielen gegen den EV Pfronten gelangen ihm ganze acht Scorerpunkte (6 Treffer), in der Heimpartie gegen den EV Lindau steuerte er zwei sehenswerte Tore bei. Im letzten Test in Buchloe fehlte Ouellette - und den Indians damit ein Stück Durchschlagskraft in der Offensive. Trainer und Obmann Jogi Koch jedenfalls nahm den 26-Jährigen in jeder Trainingseinheit genau unter die Lupe und ist sich sicher: „Er ist ein sehr guter Eishockeyspieler. Man muss einem jungen Kerl auch etwas Vertrauen schenken." Für den Mann aus Windsor/Ontario wird es nun darum gehen, seine Leistungen für die Indians konstant abzurufen und Fuß in der Bayernliga zu fassen. Koch warnt jedoch davor, Ouellette mit seinem Vorgänger auf der Kontingentstelle, Brendan McLaughlin, zu vergleichen. Überzogene Erwartungen würden niemandem helfen, so Koch - zumal auch Ouellette eine Eingewöhnungszeit in seinem ersten Jahr in Deutschland benötige. „Der Bayernliga-Toptorjäger spielt nicht jedes Jahr in deinem Team. Es wäre unfair, Brit daran zu messen - auch weil er kein Center, sondern ein klassischer Außenstürmer ist. Wenn er konstant Vollgas gibt, macht er alles richtig. Und davon bin ich überzeugt." Der Kontakt zu dem Stürmer kam auf Empfehlung von Memmingens Eishockey-Denkmal Paul Lowden (früher SC Memmingen) zustande. Er arbeitet in Kanada als College-Auswahltrainer und betreute Ouellette lange Zeit. Auch viele andere seiner bisherigen Trainer in Nordamerika schwärmen in höchsten Tönen von dem 1.78 m großen Flügelstürmer. Vier Jahre lang spielte er für die Panthers der Davenport University/Michigan, war in der Vorsaison sogar Kapitän des Teams und ein absoluter Führungsspieler. Auch seine Einstellung als Vorzeige-Sportler und sein Verhalten im Team wurde von den jeweiligen Trainern hervorgehoben. 2011 machte der Kanadier einen kurzen Abstecher in die australische Eishockey-Liga, wo er für die Canberra Knights 77 Punkte in 26 Spielen erzielte. Memmingen ist nun seine erste Station in Europa - und spätestens am kommenden Mittwoch beim Bayernliga-Eröffnungsspiel gegen den EHC 80 Nürnberg am Hühnerberg (17 Uhr) zählt's.

 
 
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