Pfaffenhofen (oex) Das hat man sich im Lager des EC Pfaffenhofen sicher etwas anders vorgestellt. Nach zwei Spieltagen finden sich die Pfaffenhofener punktlos am Ende der Tabelle der Bayernliga wieder. Dass der amtie-rende Vizemeister aufgrund der starken Verjüngung im Kader diese Saison einige Abstriche wird machen müs-sen, damit musste man rechnen, doch auf den einen oder anderen Punkt zum Auftaktwochenende hatte man dann doch gehofft. Dass daraus nichts wurde, lag jedoch weniger an der 3:5 Niederlage vom Freitag beim hoch ge-handelten Höchstadter EC, wo die IceHogs lange Zeit gut dagegen hielten und sogar einen Punktgewinn vor Augen hatten, als vielmehr am völlig verpatzten ersten Heimauftritt am Sonntag gegen den ESC Dorfen.
Mit einer katastrophalen Vorstellung im ersten Drittel ermöglichten die Pfaffenhofener den Gästen einen komfortablen 4:0 Vorsprung, den diese dann bis zum Ende sicher verteidigten und sich damit an die Tabellen-spitze setzten. „Keine Ordnung, kein Einsatz, praktisch jeden Zweikampf verloren." ECP-Coach Robert Huber konnte über die Darbietung seiner Mannschaft in der Anfangsphase nur den Kopf schütteln. Die IceHogs ließen in der Tat alles vermissen, was notwendig ist, um im Eishockey erfolgreich zu sein. Das zeigten dagegen die Gäste aus Dorfen, die die Lethargie der Hausherren gnadenlos ausnutzten, zielstrebig nach vorne spielten und durch mannschaftliche Geschlossenheit glänzten. Ein Plus, dass auch ESC-Trainer Jan Smolko hervorhob: „Es sicher ein Vorteil, dass wir heuer eine eingespielte Truppe haben." Was man von der neuformierten ECP-Truppe jedenfalls noch nicht behaupten kann. Doch dies als Erklärung wollte Robert Huber schon gar nicht gelten las-sen: „Laufen und kämpfen kann man immer. Das ist eine Einstellungssache," stellte er lapidar fest und bekam indirekt von Franz Birk Recht: „In der Pause haben wir uns fest vorgenommenen, anders aufzutreten." Was dann zumindest in Ansätzen sogar klappte, aber auch bitter notwendig war, ansonsten wäre die Niederlage wohl noch weit höher ausgefallen. Denn schon nach zwei Minuten lag Dorfen mit 2:0 vorne, nachdem Rudolf mit dem ersten Angriff gegen nahezu teilnahmslose IceHogs das 1:0 markiert hatte. Zu allem Überfluss verletzte sich dabei auch noch Torhüter Damjan Herdzik und musste gegen Johannes Pfafferott ausgetauscht werden. Der stand nur ganze 30 Sekunden im Kasten, als er bereits den Puck aus dem Netz holen musste. In der Folgezeit konnte auch er seiner Mannschaft nicht zur nötigen Sicherheit verhelfen und schon in der 9. Minute zeichnete sich die Niederlage nach Kollers 3:0 ab, dem Mittermeier noch vor der Pause in Überzahl das 4:0 folgen ließ, mit dem die Gastgeber sogar noch gut bedient waren. Als dann Kapitän Marco Löwenberger nur 19 Sekunden nach Wiederbeginn zum 1:4 traf und Philipp Spindler in der 27. Minute sogar weiter verkürzen konnte, keimte Hoff-nung unter den ECP-Fans auf, dass die nun deutlich verbessert und engagierter auftretenden IceHogs vielleicht doch noch die Wende schaffen könnten. Trotz einiger weiterer Chancen ging es mit diesem 2:4 ins letzte Drittel, in dem die Pfaffenhofener versuchten, mit der Umstellung auf zwei Reihen den Druck weiter zu erhöhen. Und tatsächlich hatten David Vokaty, Philipp Spindler und Andreas Attenberger Riesenmöglichkeiten, scheiterten aber am Marc-Anthony Franco im Dorfener Gehäuse. Die Gäste verteidigten geschickt ihren Vorsprung und versetzten den Gastgebern mit einem Überzahltreffer vier Minuten vor dem Ende den endgültigen KO. Der sechste Treffer war dann nur noch für die Statistik interessant. Am verdienten Erfolg der Gäste gab es ohnehin keine Zweifel mehr. Positiv anzumerken aus Pfaffenhofener Sicht bleibt die Tatsache, dass die Mannschaft zumindest bis zum Schluss versucht hat, die Partie doch noch zu drehen.EC Pfaffenhofen: Herdzik, Pfafferott J., Gräber, Kröger, Heinzmann, Weinzierl, Hanke, Mazurek, Löwenber-ger, Kühnl, Spindler, Vokaty, Pfafferott W., Birk C., Aigner, Ehlert, Birk F., Attenberger Tore: 0:1 (2.) Rudolf (Gerbl D., Koller), 0:2 (3.) Seisenberger (Koß, Zollner), 0:3 (9.) Koller (Gerbl D., Dlugos), 0:4 (17.) Mittermeier (Mitternacht, Poetzel C. 5:4), 1:4 (21.) Löwenberger (Kröger, 2:4 (27.) Spindler (Attenber-ger), 2:5 (56.) Koß (Seisenberger, Dlugos 5:4), 2:6 (58.) Rudolf (Gerbl D., Koller) Strafen: IceHogs 16 ESC 8 Zuschauer: 200
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