„Wölfe" setzen Erfolgsserie fort

EC Pfaffenhofen - VER Selb 4:6 (0:3; 0:1; 4:2)

Aufgebot Selb:

Tor: Kümpel (Engmann)

Abwehr: Hermle, Schneider; Holden, Porzig; Thumm, Fischer

Sturm: Roedger, Bärschneider, Thielsch; Hendrikson, Siegeris, Lamich; Setzer, Scholz, Schade

Schiedsrichter: Weinzierl, Wunderlich

Zuschauer: ca. 200

Strafminuten: Pfaffenhofen 22 + 10 für Weinzierl; Selb 36 + je 10 für Lamich, Thielsch

Tore:

5:18 - 0:1 Schneider (Roedger, Thielsch)

17:12 - 0:2 Thumm (Scholz; 4-4)

18:01 - 0:3 Lamich (Holden; 4-4)

29:53 - 0:4 Bärschneider (Thielsch)

40:51 - 1:4 Spindler

41:02 - 1:5 Lamich (Holden)

42:52 - 2:5 Attenberger (Vokaty; 5-3)

53:04 - 3:5 Vokaty (Spindler; 5-3)

57:21 - 4:5 Vokaty (4-3)

59:58 - 4:6 Lamich (empty-net)

Ohne den erkrankten Bartels gingen die Selber „Wölfe" ins Auswärtsspiel beim EC Pfaffenhofen und wurden zugleich von den Hausherren früh unter Druck gesetzt. Nach nur kurzer Spielzeit hatte der amtierende Vize-Meister gute Möglichkeiten Auch im darauffolgenden Überzahlspiel war man nahe an der Führung dran, doch Kümpel im Selber Kasten verhinderte schlimmeres. Dann kamen auch die Franken allmählich ins Spiel. Mit einer der ersten Chancen überhaupt stand es prompt 1:0 für Selb. Roedger, hinter dem Pfaffenhofener Gehäuse im Scheibenbesitz, sah den vors Tor eilenden Schneider, der mit einem feinen Pass in Szene gesetzt wurde und zur Führung treffen konnte. Auch danach hatten die „Wölfe" nun wesentlich mehr vom Spiel, wenngleich der Gegner durchaus Paroli zu bieten wusste. So ging es zum Teil auch etwas härter zur Sache, wobei das Refereegespann durch zum Teil unnötige Strafen gegen beide Teams zusätzlich Öl ins Feuer gegossen hat. Konzentriert bei der Sache ließen die Kacharvich-Schützlinge nach hinten jedoch keine Treffer zu. Drei Minuten vor Drittelende waren es aber wiederum die Gäste, die jubeln durften. Zunächst konnte sich Thumm nach gewonnenem Bully in der Angriffszone und einem starken Schuss ins lange Eck in die Torschützenliste eintragen. Kurz darauf setzte sich Lamich nach weitem Holden-Zuspiel klasse durch und zeigte schließlich auch im Abschluss Vollstreckerqualitäten.

Wesentlich ruhiger gestaltete sich der zweite Spielabschnitt, bei dem die Selber zunächst ein Unterzahlspiel zu überstehen hatten. Ausgeglichen standen sich beide Mannschaften gegenüber ehe dann Bärschneider in der 30. Minute das Ergebnis weiter ausbaute. Schön von Thielsch zurückgelegt, konnte der Angreifer den Puck präzise in die Maschen setzen. Wiederum viel Übersicht zeigte Keeper Kümpel, der bei Unterzahl einige Chancen der Einheimischen zunichte machte und wenig später gar stolzer Sieger beim Alleingang von Vokaty blieb. Aufregung dagegen kurz davor, als Thielsch einen Konter startete und erst im letzten Moment von Spindler unsanft von den Beinen gehoben wurde. Der vom Selber Anhang lautstark geforderte Penalty blieb allerdings aus.

Die Unparteiischen machten dann erst Recht im letzten Spieldrittel gehörig auf sich aufmerksam. Zwar konnte sich Spindler zum 1:4 durchtanken, was Lamich nur 11 Sekunden wiederum mit einem genialen Treffer zu revanchieren wusste. Doch dann war es urplötzlich aus mit der Herrlichkeit. Strittige Szenen und Schiedsrichterentscheidungen bis zur Schlusssirene bestimmten das Geschehen und brachten so zum Teil auch die Teams gegeneinander auf. Bei zwei 3/5-Unterzahlspielen kassierten die „Wölfe" die beiden nächsten Gegentreffer, dazu fiel Lamich mit einer Disziplinarstrafe für 10 Minuten aus. Pfaffenhofen war so nun wieder im Spiel und machte nach genommener Auszeit weiter deutlich Druck auf das Selber Tor. Als dann, nachdem Siegeris eine gute Möglichkeit ausließ, auch noch Treffer Nummer Vier für die „IceHogs" durch Vokaty - Selb hier erneut zahlenmäßig unterlegen - gelingen sollte, wurde es urplötzlich wieder eng und spannend für das Publikum. Scholz, der erneut durch gutes Angriffsspiel auffiel, blieb nach einem Solo aber erneut ohne Treffer. Am Ende wurde nach etlichen hektischen Szenen aber Lamich zwei Sekunden vor Spielschluss mit seinem dritten Tor an diesem Abend der Matchwinner.

Am Ende wurde es zum Krimi. Ein überwiegend fair geführtes Spiel entglitt dem Referees, die immer wieder unnötig Hetze in die Partie brachten und mit äußerst fragwürdigen Entscheidungen Zornesröte in die Gesichter trieb. Doch schließlich wurden die „Wölfe" nicht um ihren Erfolg gebracht, der der mittlerweile vierte Auswärtssieg in Folge bedeutett. Nicht ganz so zufrieden war Trainer Kacharvich. „Das Spiel war etwas zerfahren, doch ich bin auch enttäuscht, dass wir nach den beiden ersten Dritteln noch einmal so in Gefahr gerieten", äußerte sich der Coach und hüllte über die Leistung der Schiedsrichter lieber den Mantel des Schweigens. Dagegen überhaupt nicht zu Wort gekommen ist Pfaffenhofens Trainer Robert Huber in der Pressekonferenz. Lediglich den druckvollen Beginn seiner Mannschaft konnte er schildern, ehe die Zuhörer vielmehr nur die erneute Niederlage ihres Vereins sahen und mit lautstarken Zwischenrufen die Veranstaltung zum Abbruch brachten. Durchaus hätte das Schlusslicht bei konsequenterer Chancenverwertung anfänglich mit ein, zwei Toren in Front ziehen können. Damit wäre das Spiel schon gleich anders verlaufen. Für das Rückspiel am Sonntag könnte somit den „Wölfen" ein heißer Tanz blühen.

Noch einmal als Anmerkung zum „Kuscheltierwerfen" beim Spiel gegen Pfaffenhofen

Wie bereits gemeldet, bitten die „Wölfe" die Fans zum Werfen von Plüschtieren auf die Eisfläche zur Unterstützung sozialer Einrichtungen. Es wird hiermit noch einmal eindringlich gebeten, dass das Werfen nur nach dem ersten Selber Treffer zu geschehen hat. Bei weiteren Toren sowie im gesamten Spielverlauf wird gebeten, dies tunlichst zu unterlassen. Dazu der Hinweis, nur brauchbare, bestmöglichst gereinigte Plüschtiere zur Verfügung zu stellen. Spielzeug, bei dem zerbrechliche Teile eingebunden sind (z.B. Porzellanaugen usw), bitte nicht auf die Eisfläche werfen, sondern direkt vor Spielbeginn am „Wunderkerzenstand" abgeben.