Pfaffenhofen (oex) Nach zwei Siegen in Folge auf fremdem Eis konnte der EC Pfaffenhofen zu Hause nicht nachlegen. Am zweiten Weihnachtsfeiertag unterlagen die Pfaffenhofener ihrem Angstgegner ERV Schweinfurt mit 2:6 (1:3, 1:1, 0:2), enttäuschten aber trotz der Niederlage keineswegs.
Die stark ersatzgeschwächten IceHogs wehrten sich nämlich nach Kräften gegen die Niederlage und konnten die Begegnung bis 10 Minuten vor dem Ende ziemlich offen halten. Schon vor Partie gegen die in Bestbesetzung angereisten Gäste aus Unterfranken musste Pfaffenhofens Coach Rod Poindexter zwei Hiobsbotschaften verdauen. Denn nach Franz Birk (Oberkieferbruch) stellten sich auch bei dessen Bruder Christian (Mittelhandbruch) und Manuel Kühnl (Knochenabsplitterung am Daumen) deren Verletzungen als so schwerwiegend heraus, dass sie wohl längere Zeit, wenn nicht sogar bis Saisonende, ausfallen werden. Da zudem noch der gesperrte Andreas Attenberger und auch Filip Mazurek fehlten, waren nur ganze 13 Feldspieler verblieben, davon lediglich sechs Stürmer. So wurden die Verteidiger Florian Heinzmann, Armin Heinrichsdobler und der mit einer Spritze notdürftig fit gemachte Sascha Aiglstorfer nach vorne beordert, um drei Angriffsreihen aufbieten zu können, die in dieser Zusammenstellung noch nie aufgelaufen waren. Trotzdem entwickelte sich von Beginn an vor rund 400 Zuschauern, davon etwa die Hälfte aus Schweinfurt, eine muntere und abwechslungsreiche Partie mit Chancen auf beiden Seiten. Bei beiden Teams lief die Scheibe flüssig durch die Reihen, der Führungstreffer der Gäste in der 6. Spielminute entsprang jedoch einer Einzelaktion von Stephan Trolda. Nachdem er sich auf der rechten Seite durchsetzen konnte, zog er aus spitzem Winkel ab und der Puck fand die Lücke zwischen Torhüter Gregor Tomasik und dem Gestänge. Danach hatten die Hausherren einige Male die Möglichkeit auszugleichen, doch die Treffer fielen erneut auf der Gegenseite. Die erste Strafzeit gegen die IceHogs in einem insgesamt sehr fairen Match nutzte Schweinfurts Spielertrainer Sergej Waßmiller in der 16. Minute zum 2:0 und nur zwei Minuten später konnte der sträflich frei vor dem Tor stehende Michael Thurner gar auf 3:0 erhöhen. Diese klare Führung entsprach nicht ganz dem bisherigen Spielverlauf, sorgte aber natürlich für prächtige Stimmung beim mitgereisten Schweinfurter Anhang. Daran konnte auch der Anschlusstreffer von David Vokaty, der immer besser in Form zu kommen scheint, wenige Sekunden vor der Pause nichts ändern, zumal gleich nach Wiederbeginn ERV-Neuzugang Romans Nikitins den alten Abstand wieder hergestellt hatte. Der ehemalige lettische Nationalspieler bestrafte auch die zweite Strafzeit gegen die Hausherren. Doch diese gaben sich noch längst nicht geschlagen, spielten weiter mutig nach vorne und suchten ihre Chance. Nachdem Wolfgang Pfafferott erst den Pfosten und wenig später die Querlatte getroffen hatte, war es wiederum David Vokaty, der einen Rückpass des fleißigen und kämpferisch starken Rafal Martynowski zum 2:4 in die Maschen setzte. Dieser Treffer verschaffte den IceHogs spürbaren Rückenwind. Sie hatten nun ein deutliches Übergewicht und drängten die Gäste zunehmend in die Defensive. Wäre hier der Anschlusstreffer gefallen, hätte die Partie durchaus kippen können. Doch Schweinfurt rettete den Vorsprung in die zweite Pause und wartete im Schlussabschnitt routiniert auf seine Chance gegen nun immer offensiver agierende Gastgeber. In der 50. Minute war es dann soweit. Im Nachschuss erzielte Michael Thurner das 5:2 und damit praktisch die Entscheidung. Gegen nie aufsteckende IceHogs gelang Marcel Mrachatz in der 57. Minute noch das 2:6, das aber letztendlich nur noch statistischen Wert hatte. EC Pfaffenhofen:Tomasik , Herdzik., Gräber, Kröger, Weinzierl, Hanke, Martynowski, Löwenberger, Spindler, Vokaty, Pfafferott W., Ehlert, Heinzmann, Aiglstorfer Tore: 0:1 (6.) Trolda; 0:2 (16.) Waßmiller (Waldner, Knaup 5:4); 0:3 (18.) Thurner (Waßmiller, Waldner); 1:3 (20.) Vokaty (Martynowski); 1:4 (21.) Nikitins (Görlitz, Juhasz 5:4); 2:4 (33.) Vokaty (Martynowski, Kröger); 2:5 (50.) Thurner (Waßmiller, Waldner); 2:6 (57.) Mrachatz (Trolda, Heindl) Strafen: IceHogs 10 ERV 8 Zuschauer: 400 |
