Kämpferisch bis ans Limit mussten die Erding Gladiators gestern Abend gegen den VER Selb gehen und wurden mit einem 6:2-Sieg (3:0, 1:0, 2:2) belohnt. Die Vorzeichen standen für die Gastgeber schlecht, denn TSV-Trainer Rudi Sternkopf musste auf Felix Schneider sowie die Juniorenspieler verzichten, zudem war Stefan Peipe angeschlagen.
Knapp zehn Minuten lang neutralisierten sich die Teams, bis Ales Jirik auf Stefan Breiteneicher ablegte und der zum 1:0 für die Gladiators traf. Nur drei Minuten später stand es sogar 2:0, als Axel Schütz aus spitzem Winkel am schlecht postierten Torwart Oliver Engmann vorbei ins Netz traf. Die Partie wurde nun etwas hektischer. Bei einem Befreiungsschlag traf Marcel Hermle TSV-Kapitän Breiteneicher mit dem Schläger im Gesicht. Der Erdinger zog sich eine blutende Wunde im Gesicht zu und der Selber musste vorzeitig in die Kabine. Als dann noch ein weiterer Gästespieler auf die Strafbank wanderte, wuchtete Robert Steinmann den Puck von der blauen Linie zum 3:0 ins Netz (19.). Im zweiten Abschnitt wollten die Wölfe aus Oberfranken gleich einen Sturmlauf starten, wurden jedoch kalt erwischt mit dem 4:0 durch Jirik (23.). Die Selber wechselten daraufhin den Torwart, es kam Manuel Kümpel. In der Folge agierten die Gladiators sehr defensiv, wodurch die Gäste natürlich ein optisches Übergewicht bekamen. Doch Erding konnte sich einmal mehr auf Torfrau Viona Harrer verlassen. Ihr größte Tat vollbrachte sie gegen Hendrik Bärschneider (25.). Aber auch der TSV hatte noch eine faustdicke Möglichkeit, doch Jirik scheiterte mit einem Penalty an Kümpel (36.). Der Schlussabschnitt verlief turbulent: Es begann mit einer Spieldauerstrafe gegen Ferdinand Zink, eine fast identische Situation wie bei Hermle, und in Überzahl traf Martin Lamich zum 1:4 (45.). Nun wurde um jeden Zentimeter Eis verbissen gekämpft – mit dem glücklicheren Ende für Erding. Axel Schütz stocherte den Puck zum 5:1 ins Netz (49.), und das 2:5 von Siegeris beantwortete Jirik in Unterzahl mit dem 6:2 (56.). Die Gäste hatten im Schiedsrichtergespann Meier/Stadler die Schuldigen ausgemacht und warfen noch Becher aufs Eis, doch dann war die Partie endgültig gelaufen. Statistik Tore: 1:0 (10.) Breiteneicher (Jirik, Schneider M.), 2:0 (13.) Schütz (Giel, Steinmann), 3:0 (19.) Steinmann (Harrer D., Gerber/5-3), 4:0 (23.) Jirik (Schütz, Schneider M.), 4:1 (45.) Lamich (Bartels, Holden/5-4), 5:1 (49.) Schütz, 5:2 (55.) Siegeris (Roedger), 6:2 (56.) Jirik (Gerber/3-4) Zuschauer: 750 Strafminuten: Erding 10 + 5 + Spieldauer (Zink), Selb 8 + 10 (Schade) + 5 + Spield. (Hermle) |