„Eine Demonstration, wie Eishockey geht" lobte TSV-Trainer Norbert Strobl nach dem Spiel Gegner Schweinfurt, der trotz diskutabler Schiedsrichterleistungen „völlig verdient gewonnen hat". Vor allem im ersten Drittel zeigten die Hausherren, dass sie auf dem Transfermarkt ein äußerst geschicktes Händchen bewiesen. Nicht wieder zu erkennen waren die „Mighty Dogs" gegenüber dem Hinspiel und präsentierten sich dank weiterer individueller Stärke als echtes Spitzenteam. „Schade nur, dass wir im Moment nicht so dagegen halten können."
Optimal eingestellt und hoch motiviert zeigten die Gastgeber von Beginn an, dass sie nicht nur gewillt waren, sich die noch fehlenden Punkte zur Qualifikationsrunde für die PlayOffs zu sichern, sondern sich auch für deftige 11:2-Schlappe revanchieren wollten. Zwar musste Schweinfurts Keeper Varian Kirst in der 4. Minute gegen Thomas Maier erstmals klären, doch schon zwei Minuten später tauchte Torjäger Mike Heindl allein vor Felix Barth auf. Das an-schließende erste Powerplay war kaum 20 Sekunden alt, als Barth machtlos war, denn wie-derum Heindl fälschte einen Schuss von Steffen Görlitz erfolgreich ab. Was dann allerdings im Icedome vonstatten ging, ließ die Pfaffenwinkler nur deshalb ruhig bleiben, weil sich an ihrer Tabellenposition nichts mehr konnte. Im Minutentakt fand sich nun ein Peißenberger Spieler nach dem anderen auf der Strafbank wieder. Schweinfurt nutzte dies clever und zweifellos gekonnt. Innerhalb von jeweils zwei Minuten schraubte jeweils Michael Thurner das Torkonto auf 3:0. Damit war im Grunde bereits eine Vorentscheidung gefallen („drei schnelle Tore in Überzahl entschieden das Spiel", so ERV-Trainer Gerald Zettner), auch wenn Andy Becherer bei 3-5-Unterzahl ein bemerkenswertes Break fuhr. Den Schlusspunkt setzte schließlich Marcel Juchasz bei angezeigter Strafe gegen den TSV zum 4:0. Das Mitteldrittel begann verheißungsvoll, nachdem Max Barth eine schöne Kombination zum Anschlusstreffer abschloss. Da die Schiedsrichter ihrer Linie treu blieben, sahen sich die „Eis-hackler" auch weiterhin personeller Überzahl gegenüber. So entstand das 5:1 durch den lettischen Nationalspieler Roman Nikitins selbstredend auch in einer 5-3-Stuation. Auch wenn Schweinfurts spielender Abteilungsleiter im Vorfeld eine Duftmarke setzen wollte, für die TSV-Verantwortlichen hatte dies jedoch eher einen anderen Geschmack. Sei's drum, Trainer Strobl reagierte auf seine Weise: er ließ bei einem der wenigen Powerplays sogar seinen „Junioren"-sturm auf dem Eis. Marek Pospisil prüfte in der 31. Minute in Unterzahl Torhüter Kirst. Vier Minuten später agierte er erfolgreicher, nachdem er eine feine Vorarbeit von Jürgen Müller zum 5:2 vollstreckte. Bei diesem Ergebnis blieb es bis zur 40. Minute, weil einerseits Felix Barth zweimal hervorragend parierte und andererseits sein Bruder Florian mit einem unwiderstehlichen Alleingang knapp scheiterte. Es wäre auch eine nicht ganz aus-sichtslose Ausgangssituation für das Schlussdrittel gewesen, hätte sich nicht die TSV-Defen-sive gedanklich bereits zu früh in die Kabine verabschiedet: Alexander Funk und abermals Nikitins schraubten das Resultat per Doppelschlag auf 7:2. Wiederum hatten die „Eishackler" den besseren Start: Daniel Lenz verkürzte nach einer Un-achtsamkeit der „Dogs". Weil die Schweinfurter nun einen Gang zurückschalteten, verteilten sich die Spielanteile im Schlussabschnitt gleichmäßig auf beide Teams, wobei sich die Tor-hüter noch mehrmals auszeichnen konnten. Der junge Peißenberger Goalie stand allerdings erneut im Brennpunkt. Weil er ein klares, aber nicht gegebenes Iciing monierte, wurde er mit einer 10minütigen Disziplinarstrafe belegt, die der gut aufgelegte Jürgen Müller absitzen musste. Davon unbeeindruckt wehrte er zwei Alleingänge von „Beppi" Eckmair und Roman Nikitins gekonnt ab. Lediglich das 8:3 durch Spielertrainer Sergejs Waßmiller musste er pas-sieren lassen, was gleichzeitig den Endstand bedeutete. Werner Wiedemann-Mozart Drittel | Zeit | Tor | Torschütze | 1. Assist | 2. Assist | Zusatz | | | | | | | | 1 | 7:28 | 1:0 | Heindl | Görlitz | Nikitins | (5-4) | 1 | 9:27 | 2:0 | Thurner | Funk | Waßmiller | (4-4) | 1 | 11:57 | 3:0 | Thurner | Waßmiller | Kleider | (5-3) | 1 | 19:56 | 4:0 | Juchasz | Heindl | | (6-5) | 2 | 21:04 | 4:1 | Barth M. | Müller | Pospisil | | 2 | 25:06 | 5:1 | Nikitins | Eckmair | Heindl | (5-3) | 2 | 35:52 | 5:2 | Pospisil | Müller | |
| 2 | 39:06 | 6:2 | Funk | Thurner | Heindl |
| 2 | 39:52 | 7:2 | Nikitins | Juchasz | Görlitz |
| 3 | 41:11 | 7:3 | Lenz | Müller | Becherer |
| 3 | 51:17 | 8:3 | Waßmiller | Funk | |
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| Strafen: | Schweinfurt | 10 | | | | | | |
| | | | | | Peißenberg | 22 | (plus 10 Minuten Disziplinarstrafe für Felix Barth) | | | |
| | | | | Zuschauer: | 1300 | | | | | |
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