Der TSV Erding und der ESC Dorfen lieferten sich gestern Abend vor knapp 1800 Zuschauern ein tolles Derby, das die Gladiators 6:4 (0:1, 5:1, 1:2) gewannen.
Gleich nach dem Anpfiff zeigte das Schiedsrichtergespann Pfeil/Sperl, dass es die Grenzen sehr eng stecken würde, denn nach gut einer Minute saßen bereits zwei Dorfener Spieler auf der Strafbank. Die Gladiators konnten die doppelte Überzahl nicht nutzen, denn Marc-Anthony Franco im ESC-Tor hielt souverän. Beide Teams begannen verhalten, wobei die Erdinger deutlich nervöser waren. Torszenen blieben zunächst Mangelware. Erst gegen Ende des ersten Drittels wurde es turbulent. Zunächst traf Ales Jirik den Innenpfosten (16.), und nur wenige Sekunden danach schoss Stefan Breiteneicher freistehend am Tor vorbei. Zwei Minuten später folgte ein erstklassiger Pass von Edi Seisenberger auf Patrice Dlugos, und dieser tunnelte Viona Harrer mit einem satten Schuss zur Führung für die Gäste, was zu diesem Zeitpunkt eher überraschend war (18.). Im Freudentaumel warfen die ESC-Fans Papierschnitzel aufs Eis. Deshalb ließen die Schiedsrichter das Eis neu bereiten und verlegten die Drittelpause vor. In dieser Unterbrechung hatte TSV-Coach Rudi Sternkopf anscheinend die richtigen Worte gefunden. Die Gladiators hatten ihre Nervosität abgeschüttelt, und nun lief es wie am Schnürchen. Breiteneicher traf in Unterzahl zum 1:1 (21.), und zwei Minuten später brachte Daniel Harrer den TSV 2:1 in Führung. Dann der Knackpunkt der Partie: Innerhalb von 90 Sekunden marschierten vier Erdinger auf die Strafbank, doch konnte der ESC die Überzahl nicht nutzen. Im Gegenteil: Bei doppelter Unterzahl schlug ein Schuss von Robert Steinmann zum 3:1 ein (28.), und in Überzahl wuchtete Johannes Pfeiffer den Puck zum 4:1 in den Winkel (31.). Seisenberger verkürzte zwar auf 2:4 (37.), doch nur 50 Sekunden danach versenkte Daniel Krzizok den Puck zum 5:2. Aber der ESC gab sich noch lange nicht geschlagen. Als Michael Geisberger den 3:5-Anschlusstreffer erzielt (46.), verfielen die Gladiators wieder in die Nervosität des ersten Drittels. Nur gut, dass Jirik die Nerven behielt und ein Break eiskalt zum 6:3 abschloss (50.). Aber das Team von Jan Smolko kam noch einmal zurück. Nach einer herrlichen Kombination traf Dominik Gerbl in Überzahl zum 4:6 (55.), und es schien noch einmal eng zu werden. Doch brachten die Sternkopf-Schützlinge den Vorsprung letztlich sicher über die Zeit und wurden von ihrem Anhang nach dem Schlusssirene frenetisch gefeiert. |