Pfaffenhofen (oex) Mit dem festen Vorsatz, nach dem ersten Saisonsieg vom Freitag nachzulegen und sich weitere drei Punkte zu holen, war der EC Pfaffenhofen am Sonntag zum Auswärtsspiel nach Pfronten gereist. Doch daraus wurde nichts. In einem wenig ansehnlichen Spiel, das die Tabellensituation beider Mannschaften widerspiegelte, unterlagen die IceHogs dem gastgebenden EV Pfronten am Ende verdient mit 0:3 (0:0, 0:0, 0:3) und sehen damit schweren Zeiten entgegen.
Nichts mehr war zu spüren von der Aufbruchsstimmung im Lager des ECP nach dem Erfolg gegen Germering, vielmehr machte sich nach der Partie erneut Enttäuschung und Ratlosigkeit breit. Dabei stand gerade in diesem Vergleich der Tabellenkellerkinder für beide Teams enorm viel auf dem Spiel, denn nur der Sieger dieser Begegnung konnte den Anschluss an das Mittelfeld halten, während sich der Verlierer auf ungemütliche Wochen am Tabellenende einstellen muss. Und so entwickelte sich von Beginn an ein reines Kampfspiel, dem die spielerischen Glanzpunkte fast gänzlich fehlten und das praktisch alleine von der Spannung lebte. Denn 50 Minuten lang schaffte es keine der beiden Mannschaften, die Scheibe im gegnerischen Kasten unter zu bringen. Das lag sicher zum Einen an beiden Torhütern, denn sowohl der Ex-Pfaffenhofener Sven Rampf im Tor der Gastgeber als auch Damjan Herdzik, der den wegen einer Gehirnerschütterung fehlenden Gregor Tomasik vertrat, gehörten zu den stärksten Akteuren in ihren Teams, zum Anderen auch am über weite Strecken wenig zwingenden Offensivspiel der beiden Kontrahenten. Überraschende und damit gefährliche Aktionen gab es vor allem bei den IceHogs kaum zu sehen, die neben Gregor Tomasik auch noch kurzfristig auf Kapitän Marco Löwenberger verzichten mussten, der in der Nacht zum Montag Vater eines gesundes Sohnes geworden ist und damit zumindest ein persönliches Erfolgserlebnis feiern konnte. Pfronten begann engagiert und erarbeitete sich im ersten Drittel ein optisches Übergewicht, konnte daraus aber kein Kapital schlagen, weil die ECP-Abwehr, in der sich der wiederum sehr zuverlässige Carsten Gräber neben Torhüter Herdzik die Bestnote verdiente, gut stand und nichts zuließ. Nach der Pause übernahmen die Gäste das Kommando und hatten die große Chance, bei einer 5:3 Überzahl in Führung zu gehen, scheiterten aber innerhalb weniger Sekunden an Pfosten und Latte. Einsatz und Kampfbereitschaft kann man den Pfaffenhofener Spielern kaum absprechen, unter dem Strich kommt aber viel zu wenig dabei heraus. Denn wenn man es selbst gegen den bis dahin Tabellenletzten nicht schafft, auch nur einen Treffer zu erzielen, geht man am Ende als der verdiente Verlierer vom Eis, was sich dann auch bestätigen sollte. Nachdem sich beide Teams auch bis weit ins letzte Drittel hinein einen offenen, aber jederzeit fairen Schlagabtausch lieferten, wurde mit jeder weiteren Spielminute deutlicher, dass das erste Tor an diesem Abend wohl die Entscheidung bringen würde. Und das gelang den Hausherren in der 50. Minute, als Andreas Attenberger auf die Strafbank musste und Roman Sigulla im Nachschuss traf. Die IceHogs mussten jetzt weiter aufmachen und fingen sich in der 56. Minute erneut durch Roman Sigulla den entscheidenden Konter zum 0:2 ein. Das 0:3 kurz vor Schluss gegen nun völlig resignierende Gäste hatte zwar nur noch statistischen Wert, zementierte aber den am Ende verdienten Erfolg der Allgäuer über eine Pfaffenhofener Mannschaft, die es mit solchen Vorstellungen schwer haben dürfte, sich in der Tabelle wieder etwas nach oben zu orientieren. EC Pfaffenhofen: Herdzik, Pfafferott J., Gräber, Kröger, Heinrichsdobler, Weinzierl, Hanke, Aiglstorfer, Mazurek, Kühnl, Spindler, Vokaty, Pfafferott W., Birk C., Ehlert, Heinzmann, Birk F., Attenberger Tore: 1:0 (50.) Sigulla (Purves, Brcic 5:4); 2:0 (56.) Sigulla (Brandes); 3:0 (59.) Brcic (Fröhlich, Völk 5:4) Strafen: EVP 12 ECP 14 Zuschauer: 100 |
