Es war hart, es durfte gezittert werden und am Ende wurden die „Wölfe" für ihren unermüdlichen Einsatz belohnt. 4:3 hieß es am Ende zum Auftakt der Meisterrunde zwischen dem VER Selb und dem ESV Buchloe.
VER Selb - ESV Buchloe 4:3 (0:1; 2:0; 2:2) Aufgebot Selb:
Tor: Kümpel (Engmann) Abwehr: Holden, Porzig; Fischer, Hermle; Thumm, Ulitschka; (Steinsdörfer) Sturm: Hendrikson, Bartels, Lamich; Roedger, Bärschneider, Thielsch; Setzer, Siegeris, Scholz; Schade Schiedsrichter: Pfeil, Sperl
Zuschauer: 1.374
Strafminuten: Selb 28 + je 10 für Siegeris und Hendrikson, Buchloe 25 + SD für Klemm
Tore:
16:00 - 0:1 Kohlhund (Curmann, Hicks; 5-4) 25:59 - 1:1 Roedger (Bärschneider, Fischer; 5-4) 27:02 - 2:1 Lamich (Porzig, Hendrikson) 47:13 - 3:1 Lamich (Holden, Bartels; 4-3) 48:11 - 4:1 Thielsch (Roedger, Bärschneider; 5-4) 51:35 - 4:2 Hicks (Kozacka) 53:53 - 4:3 Lerchner (Mojtek; 5-4) Außer dem langzeitverletzten Schneider konnte Trainer kacharvich zum Auftakt der Play-Off-Runde alle Mann aufbieten. Schon kurz nach Beginn der Partie gegen den ESV Buchloe hatte Selb die Gelegenheit einer 5/3-Überzahlsituation. Aus dieser konnte man noch aber nicht allzuviel schnitzen. Da wurde es plötzlich dunkel im Stadion - eine längere Pause war von Nöten, ehe man dann bei düsteren Lichtverhältnissen weiter spielte. Zu sehen gab es aber auf dem Eis ohnehin nicht viel. Torchancen waren Mangelware. Dafür ging es ziemlich hart zwischen beiden Teams zur Sache, die Cracks schenkten sich nichts. Strafzeiten waren die Folge, doch in Unterzahl ließen die Hausherren wenig dazu, zumal Walther auf Seiten der Gäste einen guten Pass seines Mitspielers unnütz vergab. Die „Wölfe" selbst kamen zur 12. Spielminute wieder gefährlicher vor den gegnerischen Kasten. Sowohl Bartels nach Lamich-Zuspiel, als auch Porzig von der Blauen Linie scheiterten allerdings am Keeper. Als man später ein weiteres Unterzahlspiel beinahe schadlos überstanden hatte, passierte es dann doch. Die Gäste kamen frei zum Schuss, was Kohlhund schließlich zum 0:1 in Erscheinung treten ließ. Selb nun nervöser im Spielaufbau und konnte bis zur Drittelpause nicht weiter dagegen halten.
Wesentlich druckvoller starteten die VERler in den zweiten Abschnitt. Das Tor wurde schon einmal warm geschossen, bis in Powerplaysituation Roedger mit der Rückhand eiskalt zum Ausgleich zuschlagen konnte. Nur wenige Momente spätere setzten die „Wölfe" gar eins drauf. Zwar im Abschluss behindert, gelang Lamich der viel umjubelte Treffer zur Führung. Weiter hätte es Schlag auf Schlag gehen können. Die harte Spielweise von Buchloe, sowie einiger zum Teil mehr als fragwürdigen Entscheidungen des Refereegespanns machte dann zeitweise das Spiel kaputt. Selb musste sich viel gefallen lassen, agierten bei zahlenmäßiger Unterlegenheit aber mit viel Bravour und konnte selbst durch Bärschneider zu einer tollen Einschussmöglichkeit kommen.
Stellenweise ging das Spiel in den letzten 20 Minuten so weiter, doch endlich wurde ein brutales Einsteigen von Buchloe gegen Thumm folgerichtig bestraft. Klemm wurde mit einer Spieldauerdisziplinarstrafe bedacht, Setzer und Siegeris erspielten sich beste Chance, Scholz wiederum wurde bei einer Top-Chance im letzten Moment gestört. Dann aber durfte schließlich gejubelt werden. Lamich und Hendrikson brachten binnen Sekunden mit ihren Treffern die Halle zum kochen. Das zwischenzeitliche 4:1 sollte beruhigen. „Zu hochnäsig" (O-Ton Kacharvich) ging man nun zu Werke, was die Gäste prompt wieder bis auf 4:3 herankommen ließ. Spannung bis zur letzten Sekunde war fortan geboten. Selb kurz vor Schluss wieder in Unterzahl, die Gäste zu dem mit einem weiteren Feldspieler für den verlassenen Kasten. Es wurde gezittert, ehe die letzten Sekunden lautstark herunter gezählt und ein erfolgreicher Start in die Meisterrunde gefeiert werden durfte.
„Ich muss mein Team loben, für diesen tollen, kämpferischen Einsatz, allen voran im zweiten Drittel, als wir ständig in Unterzahl spielen musste", zollte Selbs Trainer großen Respekt für seine Mannschaft. Am Sonntag reisen die „Wölfe" zu den Höchstadt „Alligators", die ihr erstes Spiel in Schweinfurt knapp verloren. In der Woche darauf geht es zunächst am Freitag nach Schweinfurt, zwei Tage später findet um 18 Uhr das Rückspiel im „Wolfsbau" statt.
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